Mit einer Selbstverständlichkeit kurvt Connor Bedard in Prag über das WM-Eis. Dass es seine erste Weltmeisterschaft bei den «Grossen» ist, merkt man dem Kanadier nicht an. Er erhält viel Eiszeit, übernimmt Verantwortung – und trifft regelmässig.
Der junge Kanadier gilt schon lange als Supertalent, wurde beim NHL-Draft 2023 an erster Stelle gedraftet. Trotz einer gelungenen Debütsaison bei den Chicago Blackhawks – 22 Tore und 39 Assists konnte sich Bedard gutschreiben lassen – wurden die Playoffs klar verpasst. Damit war der Weg an die WM frei.
Vierfacher Torschütze
In Prag konnte der 18-Jährige bisher überzeugen. Zwei Tore im Auftaktspiel gegen Grossbritannien, ebenfalls zwei Tore im zweiten Spiel gegen Dänemark. In der Skorerliste liegt Bedard aktuell an vierter Stelle. Die drei vor ihm liegenden Spieler, Oliver Kapanen, Roman Josi und Martin Pospisil, haben allerdings alle bereits drei Partien absolviert.
Bedard wird seine dritte Partie am Dienstagabend bestreiten. Erneut ist der Gegner mit Österreich eine auf den Papier kleine Eishockeynation. Dass die Österreicher allerdings auch gefährlich sein können, mussten zuletzt die Schweizer erfahren. Beim 5:6 gegen die Schweiz hielt das Team von Roger Bader bis zum Schluss dagegen.
Dennoch stehen die Chancen gut, dass Bedard sein Torkonto weiter hochschrauben kann. Die Kanadier sind klar favorisiert. Beim letzten Aufeinandertreffen an einer WM – das allerdings schon 9 Jahre zurückliegt – siegte Kanada gleich mit 10:1.
Gold-Erfahrung vorhanden
Obwohl Bedard seine erste A-WM bestreitet, weiss er, wie man Turniere gewinnt. Mit Kanadas Junioren war er nämlich äusserst erfolgreich. 2022 und 2023 wurde er U20-Weltmeister, 2021 gewann er auf U18-Stufe die Goldmedaille.
Einzig bei der U18-WM 2022, als Kanada Fünfter wurde, flog Bedard nicht als Sieger nach Hause. Gold-Erfahrung hat der Mann also. Gegen Österreich soll nun der nächste Schritt zur nächsten Goldmedaille gemacht werden.