Seit Jahren flüchten Menschen wegen Krieg und Armut aus ihrer Heimat nach Europa und in die Schweiz. Natasha Ruf trifft drei Menschen aus verschiedenen Ländern und erfährt deren Geschichten.
Die Welt hat nur sehr wenige gehörlose Architekten und Delphine Quach aus der Westschweiz ist eine von ihnen; eine Architektin, die 2011 ihren Abschluss an der renommierten EPFL gemacht hat. Sie hat aus ihrer Behinderung einen Vorteil gezogen.
Sie sind fünf Studierende und sie alle haben eine Leidenschaft für das Schreiben, für Bücher und Geschichten gemeinsam. Als sich die Universitäten Genf und Lugano zusammenschliessen, um eine Ausbildung für Übersetzende anzubieten, haben sie sich ohne zu zögern darauf eingelassen.
Emma Morier hat eine Leidenschaft für künstlerisches Make-up, Steve Mateus’ Passion ist eher das Lebenscoaching. Emma und Steve sind zwei junge Gehörlose, die sich aktiv in den sozialen Medien bewegen und ihre Leidenschaft mit der Welt teilen.
Oktober 2023. Wie alle vier Jahre wird das Schweizer Parlament neu gewählt. Und dieses Jahr gibt es eine Überraschung: Mehrere gehörlose Personen kandidieren für den Nationalrat. «Signes» hat drei dieser Kandidatinnen und Kandidaten während der Schlussphase ihrer Kampagne begleitet.
Pierre-Yves Luyet ist von Geburt an gehörlos. Mit etwa 18 Jahren beginnt er auch noch zu erblinden. Er leidet am Usher-Syndrom, bei dem die Gehörlosigkeit mit einer schleichenden Verengung des Gesichtsfeldes einhergeht. Diese Diagnose ist nun schon 25 Jahre her. Seitdem ist er ein Weltenbummler.
Sie waren blutjung, schwerhörig und fest entschlossen. Erika und Michael Strebel haben in ihren 20ern den Bauernhof von Michaels Familie übernommen. Bei ihnen taucht Moderatorin Natasha Ruf drei Tage lang ins Bauernleben ein und erlebt so hautnah dessen Freuden und Herausforderungen.
Patty Shores ist eine echte Weltenbummlerin. Seit 1991 lebt sie in der Schweiz. Patty Shores beherrscht sechs Gebärdensprachen und sechs Lautsprachen. Sie ist eine Vorkämpferin für die Anerkennung der Gebärdensprachen.
Bengkala ist ein kleines Bergdorf im Norden von Bali. Von den rund 3000 Einwohnern sind 43 gehörlos. Im Verhältnis ist das zwar 15-mal mehr als sonstwo auf der Welt, aber die Gehörlosen stellen auch hier eine klare Minderheit dar. Doch statt Ablehnung zu erfahren, sind sie voll integriert.
Diese Reportage von David Raboud und Maria Nicollier beschäftigt sich mit einem Tabuthema: Der Beziehung von gehörlosen Menschen zur geschriebenen Sprache.
Die Deaf Community vernetzt sich bei einer internationalen Tagung der Uni Bern zum Thema: Leben und Sprachen in Deaf Communities. Die umfängliche, akademische Forschung wird erstmals in der Schweiz sichtbar. Ausserdem: Abstimmung im Ständerat zur Anerkennung der Gebärdensprachen in der Schweiz.
Ist Gehörlosigkeit Behinderung oder Identität? Wie kann eine gehörlose Person sich für Musik begeistern und leidenschaftlich musizieren? Wie weiter, wenn ein gehörloses Kind in eine hörende Familie geboren wird? Und lässt der wissenschaftliche Fortschritt die Gebärdensprache in Vergessenheit geraten
Musikalische Gebärdensprachperformances erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die aufstrebende Kunstform vereint Gebärdensprache und Musik. Diese Verschmelzung ermöglicht Gehörlosen den Zugang zu Musik auf einer neuen Ebene.
Ein Spitalaufenthalt, egal, ob geplant oder bei einem Notfall, löst bei gehörlosen Menschen oft Angst aus – verständlich, wenn sich das Pflegepersonal und die Patientinnen und Patienten nicht verstehen. Eine traurige Folge davon ist die durchschnittlich schlechtere Gesundheit der Gehörlosen.
Am Sonntag, 30. Oktober 2022, hat sich die Tessiner Bevölkerung mit über 86 Prozent Ja-Stimmen für die offizielle Anerkennung der Gebärdensprache ausgesprochen. Nach Zürich, Genf und Waadt ist das Tessin der vierte Kanton, der diesen Schritt macht.
Was, wenn die Geliebte einer Gehörlosen Person davon träumt, zusammen dem Zirpen der Grillen zu lauschen? Was, wenn es doch Technologien gibt, die das Gehör reparieren? Setzt man dann nicht alles daran, den Traum zu erfüllen? Ein Ausschnitt aus einem Film und viele Fragen zur gehörloser Identität.
Auf einem Campingplatz treffen sie sich: Künstlerinnen und Künstlern und Fábio de Sá, «Visual Vernacular» Künstler aus Brasilien. Er ist der einzige Gehörlose der Gruppe. Die Idee dieses Kunstprojekts stammt von der Lausanner Autorin und Dramaturgin Marielle Pinsard.