- Eine Gruppe japanischer Investoren hat die Schweiz wegen der Abschreibung von Anleihen der Credit Suisse verklagt.
- Die 184 Anleger reichten eine Schiedsgerichtsklage beim Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) ein, wie die sie vertretende Anwaltskanzlei Drew & Napier mitteilte.
Die Investoren werfen der Schweiz vor, mit der staatlich angeordneten Abschreibung gegen das Freihandelsabkommen zwischen Japan und der Schweiz verstossen zu haben. Sie seien unfair und willkürlich behandelt und faktisch enteignet worden, hiess es in der Mitteilung der Kanzlei.
Im Zuge der Notübernahme der CS durch die UBS im März 2023 hatte die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma sogenannte AT1-Anleihen im Wert von rund 16.5 Milliarden Franken für wertlos erklärt. Das Schweizer Bundesverwaltungsgericht hatte dies im Oktober für rechtswidrig erklärt.
Drew & Napier vertrete insgesamt rund 560 asiatische Anleger, die Verluste von mehr als 300 Millionen Dollar geltend machten, schreibt die Anwaltskanzlei. Bei den 184 japanischen Klägern handele es sich um eine erste Welle, weitere Klagen würden in den kommenden Monaten erwartet.