Die siebenfache Mutter war notfallmässig ins Spital Wil eingeliefert worden. Nach einer Totgeburt litt sie unter starken Blutungen. Ein Oberarzt vermutete einen Gebärmutterriss als Ursache. Die verantwortliche Chefärztin Gynäkologie stellte hingegen eine andere, falsche Diagnose, was zum Tod der 34-jährigen führte.
Im Prozess gegen die Ärzte kritisierte der Staatsanwalt dieses starre Hierarchiedenken, welches ein Eingreifen des Oberarztes verhinderte.
Führungssystem soll erweitert werden
Laut Spital-CEO René Fiechter soll das Führungssystem im kommenden Jahr erweitert werden. Bei der Personalrekrutieren soll vermehrt auf die Teamfähigkeit geachtet werden, sagt Fiechter im Gespräch mit dem Regionaljournal Ostschweiz.
Der Fall habe in der Bevölkerung viele Reaktionen ausgelöst: Viele hätten das Personal unterstützt, andere seinen verunsichert. In einem Einzelfall habe eine Patientin auf die Behandlung im Spital Wil verzichtet.