Dass ein Regime stürzt, dafür gibt es im Nahen Osten bereits Beispiele wie das Assad-Regime in Syrien oder jenes von Saddam Hussein im Irak. Dort seien die Umstände aber anders gewesen, sagen zwei Experten in dieser Podcast-Folge. In Syrien sei die Opposition einigermassen organisiert gewesen und habe sich auf eine neue Führungsperson einigen können. Das fehle im Iran derzeit.
Und als im Irak 2003 Diktator Saddam Hussein gestürzt worden sei, hätten dies die USA von aussen gesteuert. Aber es habe keinen Plan für die Zeit danach gegeben, sodass das Land im Chaos und in blutigen Machtkämpfen versunken sei. Also eher kein Modell für einen gelungenen Regimewechsel.
Auch wenn die meisten Menschen im Iran sich eine neue Regierung wünschen, ist es im Moment eher unwahrscheinlich, dass es so weit kommt.
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In dieser Episode zu hören:
- Andreas Böhm, Nahost-Experte an der Universität St. Gallen
- Andreas Reinicke, Direktor des Orient-Institutes in Berlin
- Karin Senz, freie Journalistin in Istanbul
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Team:
- Moderation: Isabelle Maissen
- Produktion: Sandro Della Torre
- Mitarbeit: Vanessa Ledergerber, Daniela Püntener
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