Urban Frye (63) wuchs in Luzern auf, umgeben von Büchern, Kleinkunst und Konzertsälen. Aus der Nähe zur Bühne erwuchs ein Beruf, der stets auch Berufung blieb: Zuerst als Kulturjournalist und Produzent bei Medien und Festivals, später als Direktor der Rose d’Or und als künstlerischer Leiter und Produzent von «Alpentöne». Mit der «Music Box» in Luzern und dem «Klanghotel Bergsonne» auf der Rigi zeigte Frye, wie temporäre Orte dauerhafte Wirkung entfalten: Indem sie Zutrauen ausstrahlen, Verantwortung teilen und Talente in reale Situationen führen – Proberaum, Publikum, Premiere.
Seit 2022 engagiert er sich über die Kulturszene hinaus in der Ukraine‑Hilfe, organisiert Unterkünfte und Studienwege, vermittelt Instrumente und Netzwerke. Konsequent zieht sich ein Gedanke durch sein Tun: Junge Menschen brauchen greifbare Räume, in denen sie üben, scheitern, lernen und wieder auftreten – mit der gleichen Disziplin, Konzentration und Regeneration, die auch die Spitzenmusik verlangt.
Barbara Jurt (51) wuchs in Meiringen auf, studierte Sportwissenschafrten an der ETH Zürich und ist seit rund fünfzehn Jahren Sportlehrerin an der Kantonsschule Sarnen: Barbara Jurt verbindet Unterricht, Laufsport und Familienleben zu einem stabilen Dreiklang. Sie ist Mutter von zehn Kindern und im sechsten Monat schwanger mit dem elften.
Ihre Pädagogik setzt auf klare Struktur, verlässliche Zuwendung und viel Alltagsintelligenz. Förderung bedeutet für sie, Talente ohne Druck wachsen zu lassen, Regeneration ebenso hoch zu gewichten wie Training und die Selbstwahrnehmung zu schärfen. In Schule und Familie entsteht so ein Umfeld, das Leistungsfreude ermöglicht und Rückschläge auffängt – Prinzipien, die im Spitzensport ebenso gelten wie im grossen Familienkosmos.
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Moderation: Christian Zeugin
Urban Frye und Barbara Jurt sind am Sonntag, 5. Oktober zu Gast bei Christian Zeugin im Theater Stans in Stans (NW). Türöffnung ist um 9 Uhr. Bitten seien Sie bis spätestens 9.30 Uhr vor Ort. Freier Eintritt.
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Das ist «Persönlich»: Jede Woche reden Menschen über ihr Leben, sprechen über ihre Wünsche, Interessen, Ansichten und Meinungen. «Persönlich» ist kein heisser Stuhl und auch keine Informationssendung, sondern ein Gespräch zur Person und über ihr Leben. Die Gäste werden eingeladen, da sie aufgrund ihrer Lebenserfahrungen etwas zu sagen haben, das über den Tag hinaus Gültigkeit hat.