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Iron Man.
Legende: Riri Williams schlüpft in der Marvel-Serie «Invincible Iron Man» in die Rüstung des Helden. Getty Images/Marvel/Bildmontage

Debatte um Marvel Comics Frauen als Superhelden sind schlecht fürs Geschäft

Ein Manager des Comicverlags Marvel gibt weiblichen Superheldinnen die Schuld an weniger Umsatz. Das Netz reagiert mit kollektivem Kopfschütteln.

Worum geht's?

Marvel hat ein Problem. Spider Man, Iron Man, X-Men – so heissen die Superhelden des grossen Comicverlages. Doch so richtige Verkaufsschlager im Buchladen sind die Comicbände von Marvel nicht mehr: Im letzten Jahr sank der Umsatz.

Darauf angesprochen äusserte der Marvel-Vizechef David Gabriel in einem Online-Interview : Frauen als Superheldinnen seinen schlecht fürs Geschäft:

Die Leute wollen nicht noch mehr Diversität. Sie wollen keine weiblichen Charaktere. Das haben wir gehört, ob wir es glauben wollen oder nicht.
Autor: David Gabriel Marvel-Vize

Das sei zwar nicht die Meinung von Marvel, betonte Gabriel, aber das würden ihm viele Händler zurückmelden. Die Käufer wünschen sich demnach ihre Superhelden ganz traditionell: sehr männlich, sehr weiss, sehr hetero.

Die Netzgemeinde ist nicht einverstanden. Dass sie keine Marvel-Comics mehr kaufen, habe nichts mit deren schwarzen und weiblichen Helden zu tun – eher mit schlechtem Storytelling, kommentierten Comicfans auf Twitter:

Warum ist's interessant?

Marvel setzt seit einiger Zeit bei seinen Superhelden auf mehr Diversität und ermutigt seine Zeichner, entsprechende Charaktere zu entwerfen.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur .

So wurden etwa eine schwarze Frau, die in den Anzug von Iron Man schlüpft, ein Latino-Spider-Man und schwule Helden ins Marvel-Universum aufgenommen.

Oder die neue Ms. Marvel Kamala Khan – eine 16-jährige Muslima mit pakistanischen Wurzeln. Ihre Zeichnerin, G. Willow Wilson, schrieb auf ihrem Blog an die Adresse von David Gabriel : Es sei klar, dass man nicht einfach weibliche Charaktere in die Kostüme klassischer Superhelden stecken könne.

Einen Nachfolge-Charakter zu entwerfen, indem man das Original abmurkst oder demütigt, kann nur zum Scheitern der neuen Figur führen. Wer will ein Erbe, wenn das Erbe beschissen ist?
Autor: G. Willow Wilson Marvel-Zeichnerin

Aber auch das kann funktionieren: 2015 verkaufte die weibliche Version von Thor sich besser als das Original . Letztes Jahr war der dunkelhäutige «Black Panther» der beliebteste Marvel-Comicheld .

Wer mit alten Heldengemeinplätzen bricht, erreicht also auch neue Fans. Wie diese Leserin:

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