Während ihr Mann riskanten Geschäften nachgeht und dabei auf brutale Weise zu Tode kommt, frönt die ebenso ahnungslose wie entzückende Reggie Lampert (Audrey Hepburn) gelangweilt dem Après-Ski-Sport in den französischen Alpen. Kurz vor ihrer Abreise lernt sie den attraktiven Junggesellen Peter Joshua (Cary Grant), US-Amerikaner wie sie, kennen. Dieser verspricht sich von der Begegnung mehr als sie. Bei ihrer Rückkehr nach Paris erwarten Reggie gleich mehrere unangenehme Überraschungen. Ihr elegantes Appartement ist völlig ausgeräumt, und während sie noch verwirrt durch die leeren Räume wandert, taucht Inspektor Grandpierre (Jacques Marin) auf und holt sie ab ins Leichenschauhaus. Der Tote, den Reggie identifizieren soll, ist ihr Mann, den Unbekannte aus einem Zug gestossen haben.
Kein Räuber, erfährt Reggie, sondern ihr Mann habe das gesamte Mobiliar für eine Viertelmillion Dollar verschwinden lassen. Vom Geld allerdings fehlt jede Spur. Dafür erscheint Peter Joshua in Reggies Wohnung und bietet ihr seine Hilfe an. In der US-Botschaft lässt man sie wenig später wissen, dass ihr Mann kurz vor seiner Verhaftung ein Delikt gestanden hat. Ausserdem zeigt ihr der CIA-Agent Bartholomew (Walter Matthau) die Fotos von drei Männern, die hinter dem verschwundenen Geld her sind. Mit Reggie will nun Bartholomew das versteckte Vermögen ausfindig machen. Doch sehr bald merkt die junge Witwe, dass sie in zwielichtige Gesellschaft geraten ist.
Über den Film
Audrey Hepburn war 37 Jahre alt und auf der Höhe ihres Ruhms, als sie die charmante junge Witwe in «Charade» spielte. Nicht minder berühmt und nicht weniger glanzvoll der Star an ihrer Seite - in einer seiner letzten Rollen: Cary Grant. Zusammengebracht hat die beiden der US-Amerikaner Stanley Donen, der als Musicalregisseur berühmt wurde und mit Audrey Hepburn schon «Funny Face» gedreht hatte. Weil die filmischen Musicals beim Publikum immer weniger Anklang fanden, suchte Donen ein neues Genre und interessierte sich zunehmend für den Thriller. Hitchcock war ihm als Massstab gerade gut genug.
«Charade», der Titel seines Films, erklärt recht genau, worum es darin geht: um ein Rätsel, bei dem das Publikum aus einer Handlung oder Beschreibung ein Wort erraten muss. Cary Grant verkörpert dieses Rätsel. Sämtliche übrigen Teilnehmer sind damit beschäftigt, seine Funktionen oder Absichten zu erraten. Wird der geheimnisvolle Peter Joshua der hübschen Witwe tatsächlich helfen? Oder will er sie umbringen? «'Charade' ist als Unterhaltungsfilm Spitzenklasse, ein glitzerndes Päckchen Spass und Spiel.» So befand der Grant-Biograf Jerry Vermilye. Cary Grant selbst äusserte kurz nach den Dreharbeiten in einem Interview einen einzigen Weihnachtswunsch: einen weiteren Film mit Audrey Hepburn.