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Ein Mann steht auf dem Dach eines fahrenden Autos.
Legende: Surfen im New Yorker Stossverkehr. SRF/Columbia Pictures Industries, Inc. and Beverly Blvd LLC

Film & Serien Film-Tipp des Tages: Leg dich nicht mit Zohan an

Der potente israelische Superagent Zohan wird Friseur in New York. Doch sein palästinensischer Erzfeind spürt ihn auf. Völkerverständigender Klamauk mit Adam Sandler.

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Samstag um 20:00 Uhr auf SRF zwei.

Zohan (Adam Sandler) ist das Idol der israelischen Bevölkerung. Wie ein Superheld ist dieser Antiterror-Agent furchtlos, faktisch unverwundbar und bärenstark. Umso grösser ist das Entsetzen, als «der Zohan» bei einem Kampf mit seinem palästinensischen Erzfeind «Phantom» (John Turturro) offenbar stirbt.

Aber Zohan hat seinen Tod nur vorgetäuscht. Er will nämlich seinen Lebenstraum verwirklichen, den ihm seine patriotischen Eltern versagt haben. Statt Köpfe einzuschlagen, möchte der friedfertige Agent lieber Haare stutzen; ein Frisurenkatalog aus den USA der 1980er-Jahre dient ihm dabei als Inspiration.

Geheimagent wird Coiffeur

Als blinder Passagier gelangt Zohan nach New York und gibt sich als Australier namens Scrappy Coco aus. Seine ersten Styling-Versuche schlagen jedoch fehl. Ausgerechnet die junge palästinensische Salonbesitzerin Dalia (Emmanuelle Chriqui) gibt dem Anfänger eine Chance. Bald liegen die alten Damen aus dem gemischt jüdisch-arabischen Viertel Zohan zu Füssen - erst recht als ruchbar wird, dass der stramme Bursche den Greisinnen nicht nur fesche Frisuren verpasst, sondern im Hinterzimmer für ihre sexuelle Befriedigung sorge.

Schwierigkeiten voraus

Doch die kuriose Idylle währt nicht lange. Möchtegern-Terroristen wie der verbitterte Taxifahrer Salim (Rob Schneider) erkennen Zohan und wollen ihm ans Leder. «Phantom», der seinen eigenen bürgerlichen Traum von einem Schuhgeschäft ausleben will, nimmt seinen Kampf gegen den Superagenten wieder auf. Aber plötzlich droht eine noch grössere Gefahr: Ein Immobilienhai namens Walbridge (Michael Buffer) will das jüdisch-palästinensische Viertel einebnen, um ein Einkaufszentrum zu bauen. Und nichts eint Widersacher so sehr wie ein gemeinsamer Feind.

Der König der Blödelkomiker

Adam Sandler hat sich in Filmen wie «Billy Madison» und «Happy Gilmore» einen Namen als Blödelkomiker gemacht. In «The Wedding Singer», «Punch-Drunk Love» oder «Funny People» zeigte er aber, dass er auch andere Saiten aufziehen kann. «You Don't Mess with the Zohan» ist in mancher Hinsicht ein wüster und zotiger Klamauk, wie man ihn von Sandler gewohnt ist. Allerdings haben Sandler und seine Ko-Drehbuchautoren Judd Apatow («Knocked Up») und Robert Smigel («Saturday Night Live») in dieser kruden Komödie eine erstaunlich treffsichere Satire über den Nahostkonflikt verpackt. Ausgehend von der Tatsache, dass Juden und Araber in den USA friedlich koexistieren können, nehmen sie die Binsenweisheiten über die unlösbare Situation in Israel aufs Korn. Klischees werden zelebriert, aber auch aufgebrochen.

Die Kritikerin Stephanie Zacharek von salon.com hält denn auch «You Don't Mess with the Zohan» für den «mutigeren Film» als «Munich», Steven Spielbergs Meditation über den Teufelskreis der Gewalt im Nahen Osten. In jedem Fall freilich kommen Freunde des nicht ganz jugendfreien Humors auf ihre Rechnung. Neben Sandler, seinem Blödelkollegen Rob Schneider und John Turturro hat Regisseur Dennis Dugan eine Reihe von unverbrauchten jüdischen und arabischen Darstellerinnen und Darstellern besetzt, etwa von der Kanadierin Emmanuelle Chriqui als Zohans Herzdame Dalia. Darüber hinaus gibt es Gastauftritte von John McEnroe über Kevin James bis zu Chris Rock und Mariah Carey.

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