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Vier Männer vor einem grossen, rosa blühenden Baum.
Legende: «Denk an Lieblingsfarben und Tiere, Dosenravioli und Buch.» EoC stellen ihr neues Album im Schauspielhaus Zürich vor. Charlotte Goltermann

Musik Element of Crime machen Kino für die Ohren

Schon seit fast 30 Jahren gibt es sie: die deutsche Band Element of Crime. Ihren Namen verdanken sie Lars von Triers erstem Kinofilm. Kein Zufall: Die Lieder von Sänger und Autor Sven Regener sind Kino für die Ohren. Auch das neue Album enthält diese Songzeilen, die das Kopfkino in Gang setzen.

CD-Hinweis

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Element of Crime: «Lieblingsfarben und Tiere», Universal, 2014.

Mit Songs wie «Mach das Licht aus, wenn Du gehst» oder «Am Ende denk ich immer nur an dich» haben sich Element of Crime (EoC) eine grosse und treue Hörerschaft ersungen. In ihren Liedern werden in vier Minuten Geschichten erzählt, die aus dem vollen Leben gegriffen sind, und dabei doch so gar nichts Banales haben. Jede Songzeile lässt Raum für Assoziationen, und eben: das Kino im Kopf.

Musikalisch ist das Rock'n'Roll von der melancholischen Sorte. Und der ist mit Sven Regeners näselndem Gesang und seinen Trompetenlinien über den krachenden Rhythmen perfekt orchestriert.

Von Englisch zu Deutsch

Sendehinweis

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SRF 2 Kultur überträgt am Donnerstag, den 13. November von 22.35 bis 24 Uhr das Konzert aus dem Schauspielhaus Zürich.

Mittlerweile sind die Jungs in die Jahre gekommen. Die Band gibt es jetzt seit fast drei Jahrzehnten. Und auch damit gehen EoC mit einer schönen Portion Selbstironie um, wie sie im Text zur neuen CD «Lieblingsfarben und Tiere» durchschimmert: «Wer sie kennt und liebt, den hätten sie fast das ganze Leben begleiten können. Bereits im Jahr 1987 von Velvet-Underground-Legende John Cale produziert, haben sie mit ihrem Wechsel von englischen zu deutschen Texten im Jahre 1991 Massstäbe für deutschsprachige Rockmusik gesetzt, denen seither auch nur sie allein genügen können. Seit ‹Weisses Papier› notorisch, seit ‹Delmenhorst› weltberühmt: Es gibt keine Möglichkeit, ihnen zu entgehen, so man sich für die Frage interessiert, wie man über alles, wirklich alles singen kann, ohne je die Gänsehaut nicht hervorzurufen, die ein jeder, der sich einem Lied aussetzt, zu Recht erwarten kann.»

«Schwachstromsignalübertragungsweg»

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Seit 1985 also sind Element of Crime unterwegs. Da lässt man sich für neue Alben auch gerne mal ein paar Jahre Zeit. Fast fünf sind es geworden, bis «Lieblingsfarben und Tiere» herausgekommen ist, das 13. Studioalbum von Element of Crime.

Da finden sich zehn Lieder mit für Regener typischen Song-Zeilen wie «Denk an Lieblingsfarben und Tiere, Dosenravioli und Buch. Und einen Bildschirm mit Goldfisch, das ist für heute genug.» Und dann kriegt der Poet mit der Stromgitarre und der Trompete auch noch ganz beiläufig Wörter wie «Schwachstromsignalübertragungsweg» im Text unter, ohne dabei aus dem Rhythmus zu fallen.

Die Wortakrobaten auf grosser Fahrt

Mit dem neuen Album im Gepäck geht es jetzt auch ordentlich auf Tour, wie sich das für eine Rock'n'Roll-Kapelle gehört. Und dabei ist eine der ersten Stationen nicht etwa eine Riesenhalle oder ein grungiger Club, sondern das Schauspielhaus in Zürich.

In diesem edlen Ambiente werden die EoC-Songs vielleicht nochmals einen Tick anders klingen und wirken. Und möglicherweise passt der Raum mit seiner grossen und langen Geschichte auch tatsächlich viel besser zu dieser Band als irgendein Konzertlokal. Ein «Theater» werden die vier von EoC darum aber auf keinen Fall machen. Radio SRF 2 Kultur zeichnet das Konzert auf und sendet es am gleichen Abend leicht zeitverschoben als Rockshow vor Mitternacht.

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