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Das Wetter am Wochenende Der Absturz des Martinisommers

Am Samstag erlebten wir nördlich der Alpen nochmals einen vorgezogenen Martinisommer mit Temperaturen bis 19 Grad. Am Sonntag sorgte eine Kaltfront für einen spektakulären Wetterumsturz. Schon am Mittag schneite es teilweise bis 1300 Meter herunter, und im Süden gab es Steinschlag.

Wanderer unterwegs auf dem Pilatus. Noch ist alles grün.
Legende: Martinisommer Am Samstag war auf dem Pilatus noch alles aper, und das Thermometer zeigte einen Höchstwert von 6,9 Grad. Luciano Moraschinelli

An diesem Wochenende erlebten wir in der Schweiz die ganze Bandbreite des Novemberwetters. Am Samstag gab es im Norden einen vorgezogenen Martinisommer. Mit Föhnunterstützung stiegen die Temperaturen in Sevelen/SG auf 19,3 Grad an. Im Mittelland bewegten sich die Höchsttemperaturen meist im Bereich zwischen 14 und 16 Grad. Der Föhn sorgte im Osten auch lange Zeit für ziemlich sonnige Verhältnisse. In der Bündner Herrschaft, aber auch im St. Galler Rheintal und im Reusstal gab es 5 bis 6 Stunden Sonnenschein. Anders in der Romandie: Dort war es mehrheitlich grau. In Genf reichte es nur noch für 15 Minuten Sonnenschein, im Tessin war es ganz grau.

Blick in Basel auf Münster und violett-erleuchtetes Riesenrad.
Legende: Basler Herbstmesse In Basel konnte man bei 13 Grad einen milden Abend an der Herbstmesse geniessen. Peter Wehrli

Kaltfront brachte Regen, Wind und kühlere Luft

Am Sonntagvormittag ging der Föhn auch in der Ostschweiz zu Ende. Damit war der Weg frei für eine Kaltfront. Sie brachte kräftigen Regen. Die Schneefallgrenze lag aber zunächst an vielen Orten noch bei rund 2000 Metern. Erst mit der eigentlichen Front wurde es rasch kälter. Am Jura gab es um die Mittagszeit einige Flocken bis 1000 Meter, aber bereits am Nachmittag folgte rasch trockenere Luft. Mit dem Frontdurchgang gab es heftige Böen. Auf dem Chasseral wurde ein Spitzenwert von 101 Kilometer pro Stunde verzeichnet. An den westlichen Alpen lag die Schneefallgrenze Mitte Nachmittag bei etwa 1200 Metern, allerdings folgte aus Westen ebenfalls schon trockenere Luft.

Nebelverhangene Gegend um Grafenort.
Legende: November wie im Bilderbuch Grau und trüb war heute der Sonntag in Grafenort. Adelheid Blum

In der Nacht Schnee stellenweise bis 600 Meter

Am Abend und in der Nacht fällt vor allem in der Zentral- und Ostschweiz noch Niederschlag. Die Schneefallgrenze sinkt in einen Bereich zwischen 600 und 1000 Meter. In Tallagen mit etwas stärkerem Niederschlag könnte es sogar ein paar Flocken bis gegen 500 Meter geben. Morgen gibt es an den zentralen und östlichen Voralpen und am nördlichen Alpenkamm noch länger anhaltenden schwachen Schneefall. Dennoch könnte es oberhalb von 1000 Metern bis am Abend lokal 10 bis 20 Zentimeter Schnee geben.

Süden erster Regen seit mehr als einem Monat

In Teilen des Tessins gab es seit dem 3. Oktober keinen Tropfen Regen mehr. Das änderte sich am Sonntag massiv. Bis Mitte Nachmittag fielen 40 bis 60 Millimeter Regen. Da es vorher absolut trocken war, kam es an einigen Orten zu Steinschlägen, so zwischen Melide und Morcote und in der Nähe von Ponte Brolla. Die Schneefallgrenze lag am Sonntagnachmittag im Bereich um 1300 Metern. Auch für den Süden wird erwartet, dass die Schneefallgrenze noch weiter sinkt, wahrscheinlich bis auf 1000 Meter.

Eine Wasserschwelle mit viel Wasser im Emmental.
Legende: Endlich Regen Nicht nur im Süden sehnte man sich nach Regen. Hier der Gohlgraben im Emmental. Rudolf Kläy

Am Montag viel Wind

Am Montag kommt in der Romandie Bise auf. Am Genfersee werden Böen bis 70 Kilometer pro Stunde erwartet. Im Süden setzt schon im Laufe der Nacht Nordföhn ein. Auf den Bergen dürften die Spitzen zwischen 80 und 100 Kilometer pro Stunde liegen, in den Tälern werden 60 bis 80 Kilometer pro Stunde erwartet, so südlich des Simplons und im Puschlav.

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