Aargau Solothurn - Roter Teppich für Österreich: Staatsempfang in Aarau

Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann ist am Freitag in Aarau vom Aargauer Landammann Roland Brogli im Beisein von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf empfangen worden. Faymann will sich über das schweizerische Steuersystem informieren.

Vor dem Regierungsgebäude, auf dem Aargauerplatz, war am Vormittag der rote Teppich ausgerollt, und das Spiel Kantonspolizei Aargau gab die österreichische sowie die schweizerische Landeshymne zum Besten.

Bundeskanzler Faymann (SPÖ) war am Freitagmorgen von Wien kommend am Flughafen Zürich gelandet. Der hohe Gast war von Landstatthalter Urs Hofmann und Staatsschreiber Peter Grünenfelder abgeholt worden. Danach fuhr Faymann mit einer Eskorte der Aargauer Kantonspolizei nach Aarau.

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Ein roter Teppich auf dem Aargauerplatz vor dem Regierungsgebäude: Die Länderflaggen weisen darauf hin, worum es geht. Ein Staatsbesuch steht an!

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Die österreichische Fahne weht über dem Regierungsgebäude in Aarau: Davor macht sich die Polizeimusik bereit. Der Staatsempfang steht kurz bevor.

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Die Polizisten haben für den Staatsempfang neue Melodien geprobt: Unter anderem auch die österreichische Nationalhymne werden sie zum Besten geben.

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Auf der anderen Seite des roten Teppichs hat sich eine spezielle Ehrengarde formiert.

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Landammann Roland Brogli wird die Polizisten «ins Achtung klöpfen», wenn der österreichische Bundeskanzler da ist.

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Der rote Teppich liegt wenige Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt (10:45 Uhr) bereit, dahinter wartet die Ehrengarde der Kantonspolizei.

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Auf der Treppe wartet der Kantonsweibel mit Landammann Roland Brogli (Mitte) und Bundesrätin und Finanzministerin Evelyne Widmer-Schlumpf.

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Der Staatsempfang in Aarau bindet viele Mittel: Die Polizisten sind zum Teil überdurchschnittlich bewaffnet an diesem überdurchschnittlich speziellen Tag.

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Dann der grosse Moment: Die Polizeimusik beginnt einen Marsch zu spielen auf das Zeichen des Landammanns.

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Die Empfangsdelegation auf dem roten Teppich wird von einigen Hundert Schaulustigen begleitet. Die Bahnhofstrasse wird einige Minuten sogar gesperrt. Es herrscht grosse Anspannung...

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Dann trifft die Kolonne vom Flughafen Zürich her in Aarau ein: Zuvorderst ein Streifenwagen der Kantonspolizei mit drehendem Blinklicht.

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Die eintreffende Staatskarosse mit Bundeskanzler Faymann wird sofort von Medienschaffenden belagert.

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Die Schaulustigen sehen in diesem Moment gar nichts mehr: Vor laufenden Mikrofonen gibt es ein paar warme Begrüssungsworte von Landammann und Bundesrätin.

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Regierungsrat Urs Hofmann (im Hintergrund mit roter Krawatte) hatte den Bundeskanzler am Flughafen abgeholt. Die ganze Szenerie wird von mehreren Sicherheitsleuten in zivil beobachtet.

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Bundeskanzler Faymann schreitet nun die Ehrengarde ab: Das ist in Aarau allerdings eine eher kurze Angelegenheit. Vom Aargauerplatz bis zur Treppe des Regierungsgebäudes sind es nur wenige Schritte.

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Es folgen die beiden Landeshymnen und steinerne Mienen für die Fotografen: Landammann Brogli, Bundeskanzler Faymann und Bundesrätin Widmer-Schlumpf stehen minutenlang vor dem Regierungsgebäude und hören Musik.

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Ebenfalls mit auf dem roten Teppich: Der Kantonsweibel (ganz links) und Regierungsrat Urs Hofmann (rechts).

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In Ermangelung einer eigenen Armee muss die Aargauer Kantonspolizei sich militärisch aufführen: Die Ehrengarde steht während der Landeshymnen in Achtung-Stellung.

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Der österreichische Bundeskanzler wurde von einer ganzen Kolonne begleitet: Die schwarzen Limousinen verschwinden schon kurz nach dem Auftritt wieder aus dem Aarauer Stadtbild.

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Nach einer Viertelstunde ist das Spektakel schon wieder vorbei: Die Politiker verschwinden im Regierungsgebäude, die Polizeimusik spielt einen letzten Marsch. Im Hintergrund fahren bereits die Busse wieder durch die Stadt. Die Schaulustigen verziehen sich. Mit einem erhabenen Gefühl im Bauch: Der Aargau hatte seinen Staatsempfang!

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Nach dem Empfang mit protokollarischen Ehren führten Bundeskanzler Faymann, Bundesrätin Widmer-Schlumpf sowie Landammann Brogli und Hofmann im Regierungsgebäude vertrauliche Gespräche.

Faymann will «Reichensteuer»

Ein Arbeitsgespräch zum Steuersystem der Schweiz steht im Zentrum des Besuches. Das Interesse der Delegation aus dem Nachbarland gilt vor allem der Organisation des schweizerischen Steuerwesens sowie dem fiskalpolitischen Zusammenspiel zwischen Bund und Kantonen.

Faymann, der auch SPÖ-Parteivorsitzender ist, möchte eine Vermögenssteuer nach Schweizer Vorbild einführen. Diese «Reichensteuer» ist in Österreich bereits umstritten. Er will auch die Finanzvereinbarung mit den Ländern reformieren.

Hohe Besuche in Aarau

Die Aargauer Regierung hatte bereits im August 2011 einen hohen Regierungsvertreter mit protokollarischen Ehren empfangen. Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg, stattete dem Aargau seinen ersten Auslandsbesuch ab.

Der Ministerpräsident der Grünen interessierte sich vor allem für Fragen der Bürgerbeteiligung. Im Juni dieses Jahres nahm Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin des deutschen Bundeslandes Rheinland-Pfalz, an einer Konferenz in Aarau zur direkten Demokratie teil.