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Graubünden Zwei Drittel der Davoser Ferienwohnungen sind nicht vermietet

In Davos GR stehen Ferienhäuser und Zweitwohnungen durchschnittlich während 270 Tagen im Jahr leer. Um die Auslastung zu verbessern, wird in einer Studie eine Abgabe für «Wenig-Nutzer» angeregt.

Im Auftrag der Gemeinde Davos, des Vereins Zweitwohnungsbesitzer Region Davos und der Davos Klosters Bergbahnen hat «grischconsulta» die Bewirtschaftung der Ferien- und Zweitwohnungen analysiert. Befragt wurden über 5000 Davoser Zweit- und Ferienwohnungsbesitzer sowie Ferienwohnungsgäste.

 Laut Roman Grossrieder, Projektleiter bei grischconsulta, stammt ein Drittel der Davoser Wertschöpfung von 770 Millionen Franken aus dem Bau, dem Handel, dem Betrieb und der touristischen Nutzung von Ferien- und Zweitwohnungen. 60 Prozent der Logiernächte in Davos entfallen auf Ferien- und Zweitwohnungen.

 Deutlich schlechter ist die Bilanz bei der Auslastung. Im Durchschnitt sind die insgesamt 5400 touristisch genutzten Ferien- und Zweitwohnungen lediglich an 95 Tagen pro Jahr belegt und die Bettenauslastung beträgt gerade mal 17 Prozent.

Rund 3400 Wohnungen oder 65 Prozent werden gar nicht vermietet. 84 Prozent der Ferien- und Zweitwohnungen sind in auswärtigem, 16 Prozent in einheimischem Besitz. Von den auswärtigen Besitzern vermieten nur 22 Prozent ihre Immobilie. Laut der Studie vermieten dagegen sämtliche Einheimischen ihre Ferienwohnungen.

Um die Auslastung zu verbessern, empfehlen die Verfasser der Studie eine Erhöhung der Abgaben für «Wenig-Nutzer». Dabei soll nicht nur die Nutzung durch Vermietung, sondern auch die Eigennutzung angerechnet werden, sagte Zegg.

Insbesondere nicht gebührenfinanzierte Infrastrukturen wie Hallenbad, Eisstadion, Langlaufloipen oder Strassenunterhalt erfordern laut Zegg zum Teil neue Finanzierungslösungen für Davos.

Dazu gehöre die Einführung einer zweistufigen Liegenschaftssteuer, die die 75-prozentige Wertsteigerung der Davoser Immobilien in den letzten zehn Jahren berücksichtige und den künftigen Wertzuwachs fair belaste. Ebenso müsse geprüft werden, wie der massive Wertschöpfungsabfluss aus Davos beim Kauf und Verkauf von Wohnungen durch höhere Handänderungs- und Grundstückgewinnsteuern reduziert werden könne.

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