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«Hallo SRF!»-Forum «Liebe Radioleute – jetzt spielt mal andere Musik!»

Es vergeht kein Tag, an dem Radio SRF 1 von seinem Publikum keine Briefe, Mails, Telefonanrufe oder Kommentare erhält. Besonders im Fokus: die Musik. Diesem Thema widmete die Redaktion am 3. Dezember 2020 eine Spezialsendung, in der Hörer ihre Fragen live einbringen konnten.

Warum nur spielt ihr immer die gleichen Stücke? Warum keine Instrumentalstücke mehr, warum selten französische Chansons? Und bezüglich Chansons: Wo bleibt Mani Matter in eurem Musikprogramm? Diese und viele weitere Fragen rund um die Musik im Radio beschäftigen das Publikum von Radio SRF 1.

Auch Schweizer Musik gibt zu reden

«Ihr spielt zu wenig Schweizer Musik», finden etliche Hörerinnen und Hörer. Michael Schuler, der Leiter Fachredaktion Musik (Pop & Rock) bei SRF, erklärt: «Wir spielen 20 Prozent Schweizer Musik auf Radio SRF 1. Aber Schweizer Musiker singen nicht immer Mundart.» Damit man Schweizer Musik als solche erkenne, würden Moderatorinnen und Moderatoren jeweils auch darauf hinweisen. «Denn es ist Teil unseres Service public, Schweizer Musikschaffen zum Zuge kommen zu lassen», betont Schuler.

Wenn wir nach allen Nachrichten mit schlimmen oder schwierigen Inhalten die Musik anpassen würden, wäre das Musikprofil ziemlich schwer und melancholisch.
Autor: Heidi Ungerer Programmleiterin Radio SRF 1

Kann Musik pietätlos sein?

«Wieso schaut ihr nicht besser, was ihr nach schlimmen Nachrichten spielt?» Diesen Vorwurf bekommt Radio SRF 1 oft zu hören. Die Notre-Dame in Flammen, Überflutungen in Südostasien, Krieg in Syrien, die Folgen von Covid-19 – die Nachrichten sind kein Hort von Good News. Deshalb bemängeln Hörerinnen und Hörer immer wieder, Radio SRF 1 passe sich musikalisch nicht der Weltlage an. «Und ihr spielt locker-flockige Musik nach diesen Nachrichten! Das ist pietätlos.»

Die Programmleiterin von Radio SRF 1, Heidi Ungerer, hält dazu fest: «Wenn wir nach allen Nachrichten mit schlimmen oder schwierigen Inhalten die Musik anpassen würden, wäre das Musikprofil ziemlich schwer und melancholisch, was nicht der Gesamttonalität von Radio SRF 1 entspricht.» Bei Katastrophen oder schlimmen Ereignissen grösseren Ausmasses werde die Musik aber im Umfeld von Informationen immer angepasst, so Ungerer.

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