Getragen werden die Trachten gerne an grossen festlichen Anlässen, wie dem Unspunnenfest oder den Alpaufzügen. Aber auch in Dörfern schweizweit gibt es nach wie vor Feste, die zum Tracht tragen einladen, wie vielerorts die Heuete im Sommer.
Ursprünglich waren die meisten Trachten als alltägliche, robuste Kleidung gedacht, vor allem auf dem Land. Mit der aufkommenden Industrialisierung wurde Handarbeit durch billigere Fabrikware verdrängt und in den Städten folgten die Damen eher den Modeströmungen als den Traditionen.
Trachten als Kulturgut
Zum Kulturgut wurden Trachten 1898 erklärt, als die Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde gegründet wurde und gesammelte Trachten und bäuerliche Alltagsgegenstände im Schweizerischen Landesmuseum ausgestellt wurden. Auch der Schweizerische Heimatschutz, der wenige Jahre später gegründet wurde, hatte die Aufgabe, Trachten und andere Volksbräuche zu erhalten.
Während den beiden Weltkriegen beobachtete man eine Veränderung in der Einstellung zu Trachten: Man konnte so die Verbundenheit zu der Heimat zeigen, weshalb die Mitgliederzahlen der Trachtenvereinigungen kontinuierlich anstiegen. Nach dem zweiten Weltkrieg nahmen diese Zahlen dann wieder ab, und erst ab den 1970er Jahren wurde das Bedürfnis nach regionalen Abgrenzungen der Trachten wieder grösser.
Trachten als Hobby
Heute ist das Trachtentragen zusammen mit Singen, Tanzen und Handwerk eine Art der Freizeitgestaltung geworden, wobei es gewisse Richtlinien gibt, wann welche Tracht, wie getragen werden soll. Beispielsweise trägt man nur die Tracht des Heimat- oder Wohnorts und kombiniert diese nicht mit anderen Kleidungsstücken.
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