Die Sägerei im Freilichtmuseum Ballenberg entstand etwa im Jahr 1841 in Rafz. Die Antriebsenergie liefert ein Wasserrad. In mehreren Schritten wird die Energie auf das Sägegatter übertragen. Dort sägt das gezahnte Stahlblatt den Holzstamm.
Von Aussen gesehen leistet die Maschine die ganze Sägearbeit. Aber in einer Sägerei zu arbeiten ist schweisstreibend. Zu den Aufgaben gehört das Entrinden des Rundholzes sowie das Herumwuchten und Aufeinanderschichten der Bretter. Auch das Schleifen der Sägeblätter gehört dazu. Nach vier bis fünf Halbtagen müssen diese bereits neu gschliffen werden.
Das Handwerk im Blut
Hans Nyfenegger ist gelernter Säger und stammt aus einer Säger-Dynastie. Er kennt die 115 Jahre alte Einfachgattersäge bestens und nimmt sie jeden Frühling wieder in Betrieb. Er hat viele Handgriffe im Gespür. Er hört zum Beispiel, wieviel Vorschub er beim Sägen geben muss.