Die «30-20-10»-Regel hat sich für Vincent und Fernando bewährt. Vor 30 Jahren begannen sie zu singen, vor 20 wurden sie entdeckt, und vor 10 Jahren folgte ihr endgültiger Durchbruch beim «Grand Prix der Volksmusik». Wie es in weiteren 10 Jahren aussehen wird, ist derzeit ungewiss. Wer erfolgreich bleiben will muss sich anpassen.
Volskmusik out – Pop-Schlager in
Im Gegensatz zum volkstümlichen Schlager floriert derzeit das Geschäft mit dem angesagten Pop-Schlager. Da ist es kein Wunder, dass Interpreten wie Alexandra und Anita Hofmann oder Patrick Lindner auf den Zug aufspringen. Auch an Vincent und Fernando geht der aktuelle Trend nicht vorbei.
MitTiteln wie «Auch Sterne brauchen Sonne» klingt das Südtiroler Duo nun auch angesagt modern. Für Fernando ein wegweisender Schritt. Auch ihr angestammtes, bisweilen konservatives Publikum, finde Gefallen an der neuen Stossrichtung.
Musikalisch top – Umsetzung Flop
Fraglich wird der Image-Wechsel dort, wo Bild und Ton aufeinandertreffen. Im entsprechenden Video zu «Auch Sterne brauchen Sonne» klingen Vincent und Fernando poppig und frisch. Dabei präsentieren sich allerdings weiterhin in ihrem angestammten Trachten-Look vor einer idyllischen Bergkulisse.
Das will irgendwie nicht passen. Da kommt der Verdacht auf, dass es sich im Endeffekt doch nur um eine strategische Massnahme handelt. Fernando allerdings betont, dass sie sich definitiv neu ausrichten wollen, ohne sich komplett verbiegen zu müssen. Offene Hemden, wie das andere Schlagerstars tragen, sind nicht ihr Stil. Letzlich habe der Look auch nichts mit der Qualität eines Songs zu tun.