Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Aktuell Besser büffeln mit Musik?

Mucksmüslistill in der Bibliothek lernen, im Hintergrund den Radio laufen lassen oder die Kopfhörer auf und Volume up? Beim Lernen hilft jedem eine andere Geräuschkulisse. Wir haben einen Lerncoach gefragt, was es für die passende Lernatmosphäre braucht.

Die Person, die herausfindet, welcher Sound beim Büffeln, Lernen und Pauken am meisten antreibt, wird steinreich. Denn eine bombensichere Lösung, wie man in weniger Zeit mehr in den Kopf kriegt, wünscht sich wohl jeder, der vor einer Prüfung verzweifelt Panik schiebt.

Rolf Nyfeler, Lerncoach und Psychotherapeut
Legende: Rolf Nyfeler, Lerncoach und Psychotherapeut Lernpraxis

Rolf Nyfeler ist Lerncoach und Psychotherapeut in Zürich. Er rät: ausprobieren. Das macht er auch in Sitzungen, wenn Menschen mit Konzentrationsproblemen seine Hilfe suchen. In Laborsituationen bricht er Lernsessions auf kurze Einheiten hinunter. Vier Minuten lernen mit Musik, mit Geräuschkulisse oder totaler Stille. Dann evaluiert man, was am besten hilft.

«Wichtig ist die emotionale Einstellung der Lernsituation gegenüber», sagt Nyfeler. Musik, die positive Erinnerungen oder Emotionen hervorruft, kann dazu beitragen, dass man sich ruhig, entspannt und vor allem motiviert der Lernsituation gegenüber fühlt.

Das kann mit Lieblingsmusik passieren – muss aber nicht. Es gibt auch Menschen, die gewisse Songs nur hören, wenn sie büffeln müssen. Diese Songs würden sie aber niemals sonst hören. Ähnlich wie man sich extra Musik zum Lernen sucht, gibt es auch Menschen, die sich extra Räume suchen. Das kann die Bibliothek sein, ein Café oder die Zugfahrt.

In der SRF Virus-Redaktion gibt's unterschiedlichste Präferenzen, wie's beim Lernen tönen muss.

Ich lerne am besten mit Dreampop oder Ambient im Hintergrund. Instrumentalen Sound, den man zwar gut ausblenden kann, aber trotzdem eine angenehme Grundstimmung schafft. Die beste Lern-Musik für mich: Tycho.

SRF Virus Redaktorin Reeny Thelly lernt mit Stille

Während der Gymi-Zeit konnte ich ohne laute Musik nicht lernen. Heute ist es umgekehrt: Musik lenkt mich ab. Und darum höre ich nix, wenn ich mich konzentrieren muss.

In den 90er-Jahren ergab eine Studie der University of California, dass klassische Musik intelligenter mache. Neuere Forschungen widerlegen dies. SRF Virus Redaktorin Joana Mauch hat auch von diesem Effekt gehört und es unvoreingenommen ausprobiert. Bei ihr hat's geholfen!

Die Klavier-Klassik von Ludocivo Einaudi entspannt und lenkt null ab. Ob es den «Mozart-Effekt» wirklich gibt, weiss ich nicht – aber die Prüfungen hab ich damit bestanden.

SRF Virus-Redaktorin Rika Brune hört Tech-House

Ich höre zum Lernen am liebsten stampfigen Tech-House. Hauptsache ohne Gesang und wenn, dann bitte in einer Sprache, die ich null verstehe.

Laut, basslastig - mit Kopfhörer - volles Rohr. Möglichst lange Sets. Monoton aber nicht langweilig. Motivierend, aber nicht so, dass man nur noch rausgehen und feiern will. Schwierig - aber Foolik schafft's.

Und wie lernst du? Mit Musik - ohne Musik - mit welcher Musik? Schreib's uns als Kommentar!

Meistgelesene Artikel