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Atlas Solothurn wird niemals cool sein!

Die altehrwürdige Dame an der Aare muss das auch nicht. Sie verdient nämlich weit edlere Attribute. Hipsters, ihr müsst woanders hin. Geniesser, seid herzlich willkommen.

Wer es gemütlich mag, der fühlt sich in Solothurn wohl. Hier gehen die Leute sogar langsamer als anderswo. Das ist wahr. Wo du hinschaust, irgendwo ist immer ein Schlenderer. Schlenderer finde ich eigentlich ganz schlimm. Doch wenn ich vom Bahnhof in die Altstadt gehe, werden auch meine Schritte spätestens auf der Kreuzackerbrücke langsamer.

Und wo ich hingehe, da wird es noch gemütlicher:

Trinken

Wo was trinken

Die Hafebar ist einer meiner Lieblingsorte. Es gibt sie nur im Sommer. Das macht auch Sinn: Du holst dir am Bar-Klotz einen Drink und setzt dich iiirggennddwooo auf die Aaremauer. Es ist schön da, Bäume schmücken die Mauer, die Sicht weilt über die Aare oder rüber zur Altstadt. Dass wir die Gläser zurückbringen, versteht sich von selber - Menschen in Solothurn haben Anstand!

Einen Artikel über Solothurn zu schreiben ohne das Solheure zu erwähnen, würde ich mir nicht verzeihen. Im Solheure habe ich aneinander gereiht schon Wochen verbracht. Leckere Drinks, gute Partys, lauschige Sommerkonzerte und manchmal gibt es was vom Grill. Das was vom Grill empfehle ich jedem, weil das vom Grill immer voll gut ist.

Das Solothurner Öufi-Bier ist das erste Bier, das ich je getrunken habe. Das erste war nicht lecker, weil mal ehrlich: Mochtest du dein erstes Bier? Mittlerweile finde ich es super und besuchen mich Freunde aus Solothurn in meiner neuen Heimat Zürich, müssen sie mir immer ein paar Öufi-Biere bringen.

Essen

Wo was essen

Im Zur Grünen Ecke gibt es Pizzen so gross wie Wagenräder - aber auch soooo dünn und knusprig, da läuft mir gleich das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur drüber schreibe. Bestelltipp: Pizza Marco mit Auberginen, Parmaschinken und Oliven.

Das Akropolis ist ein griechisches Restaurant mit #specialeffect. Draussen sitzt du unter alten Kastanienbäumen. Im Herbst fällt da schon mal eine Kastanie auf den Kopf. Zusammenzuck-Gefahr ahoi! Viel Spass beim Zuschauen. Thihihihihi.

Auch wichtig - die Pittaria : Ich habe nirgendwo in der Schweiz einen Falafel gefunden, der so gut schmeckt. Sami und Jasi wissen, wie es geht.

Ausgehen

Wo hingehen

Wer weder essen noch trinken will, der kann schlendern gehen - in 30 Minuten kennst du mehr oder weniger jede Gasse der Altstadt.

Wer noch nie an den Literaturtagen oder den Filmtagen war - der sollte das unbedingt mal machen. Als Filmliebhaberin sind vor allem Letztere ein fester Termin in meinem Kalender.

Das «Köfu» ist DER Ort. Die ersten Konzerte habe ich im Kofmehl gesehen. Da geht man hin - zum Beispiel am Freitag, 24.April 2015, um Schweizer Musik zu entdecken: am 8x15 .

Solothurn, du Schönheit, ich mag dich. Du bist gemütlich und idyllisch, romantisch und heimelig, altehrwürdig und am Boden geblieben. Coolness würde dir nie gerecht werden.

Vorwarnung: Die Soleddurner verhunzen deinen Namen

Du möchtest jetzt unbedingt einen Ausflug in die Aarestadt machen? Sei dir bewusst: Dein Namen wird verhunzt. Richtig fest. Es ist übel. Die Menschen sind extrem kreativ, was Spitznamen angeht. Aus einer Daniela wird eine Danä, ein Daniel zum Dänu. eine Stefanie wird zur Steffle, ein Stefan wird zum Stifu. Tschau zäme.

Es grüsst: ÄNDLE. Pfui.

(Titelbild: Philipp Mühlethaler)

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