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Neu im Kino «Denial»: Fake-News-Holocaust?

Wie kann man beweisen, dass die Judenvernichtung wirklich stattgefunden hat? Absurde Frage? Nicht in diesem wahren Gerichtsprozess.

Die Story

Die Fakten

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Regie: Mick Jackson

Schauspieler: Rachel Weisz, Timothy Spall, Tom Wilkinson

Kinostart: 04. Mai 2017

Hier geht's zum Trailer

Eine wahre Geschichte: Ein Holocaust-Leugner verklagt eine Holocaust-Historikerin. Deborah Lipstadt ist Professorin und hat viele Bücher über die Judenvernichtung geschrieben. Ihr letztes Buch: eine Zusammenstellung der Lügen und Halbwahrheiten von bekannten Holocaust-Leugnern. Einer von ihnen: der britische Journalist David Irving.

Dieser verklagt die Autorin wegen Verleumdung. Im Jahr 2000 kommt es zum historischen Prozess in London. Lipstadt muss beweisen, dass der Holocaust tatsächlich stattgefunden hat. Grund dafür ist eine Besonderheit des englischen Rechtssystems: Der Kläger muss nicht beweisen, dass der Angeklagte schuldig ist, sondern der Angeklagte muss beweisen, dass er unschuldig ist.

Das hat funktioniert

Wenn man die Geschichte nicht kennt, ist der Film durchaus spannend. Der grösste Teil von «Denial» spielt sich im Gerichtssaal ab. Es ist ein nervenaufreibendes hin und her zwischen den Anwälten der Holocaust-Historikerin Lipstadt und dem Kläger David Irving. Der britische Schauspieler Timothy Spall spielt diesen genial. Sein diabolischer Blick und das selbstsichere Grinsen passen perfekt zum narzisstischen Egozentriker und machen ihn richtig böse.

Das hat nicht funktioniert

Schade ist, dass das Schauspieltalent von Rachel Weisz so verschenkt wurde. Sie kommt in ihrer Rolle kaum zu Wort. Die Anwälte haben entschieden, dass sie vor Gericht nicht aussagt. Wenn sie mal zu Wort kommt, dann gibt sie alles, um das Maximum rauszuholen. Das wirkt aber meistens etwas gezwungen und übertrieben.

Fazit

Auch 2017 gibt es noch Holocaust-Leugner. Aber nicht nur deshalb ist «Denial» hochaktuell. Das Drama greift ein wichtiges Thema auf: Was ist Wahrheit? Seit den amerikanischen Präsidentschaftswahlen sind Fake News, alternative Fakten und Filterblase in aller Munde. Der Film trifft den Nerv der Zeit perfekt.

Der Film ist für

Solche, die nicht wissen wie der Prozess zwischen Deborah Lipstadt und David Irving ausgeht. Und für Kinogänger, die bei langem Gerichtsgeschwafel nicht ins Koma fallen.

Rating

3 von 5 Punkten.

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