Lose Körperteile, Blut und Leichen
Er ist ausgebildeter Schreiner und arbeitet heute als Allrounder in einer Eventagentur. Das klingt eigentlich ganz normal. Speziell ist aber Joel Sutters Hobby: Er macht Horrorkunst. In seiner Wohnung stehen Leichen-Skulpturen und an der Wand hängen Bilder mit aufgeschnittenen Menschen.
«In der Schule musste ich zum Psychologen»
Weil Joel bereits in der Schule lieber tote, statt lebendige Tiere zeichnete, musste er mehrmals zum Schulpsychologen: «Die Faszination für das Böse war schon immer da. Woher sie kommt, ist schwierig zu sagen.» In seiner Kunst verarbeitet Joel seine Gedanken. Zum Denken will Joel auch andere Menschen anregen, indem er sie mit seinen unkonventionellen Werken konfrontiert. Was seine Kunst bedeutet, muss sich jede Person selbst denken. «Die Geschichte zu meinen Figuren soll sich jede Person selber denken. So wird der persönliche Bezug zum Kunstobjekt viel intensiver.», sagt Joel.
«Bist du böse?» - «Nicht böser, als alle anderen Menschen»
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Wenn Joel Sutter für längere Zeit nicht zeichnet, wird er ganz wirr im Kopf. Er braucht die Beschäftigung mit dem Grotesken, dem Dunklen und dem Bösen, damit es ihm gut geht. So haben Joel's Erlebnisse und Fantasien immer einen Einfluss auf seine Kunst. Aber: Mit der Verarbeitung eines Traumas hat seine Arbeit nichts zu tun.