Wie können Grossprojekte oftmals so grandios scheitern? Warum passiert das heute häufiger als früher? Für Leopold Hüffer ist das kein Zufall. Der Autor geht dem Versagen von Topmanagern auf den Grund und fördert dabei Interessantes zutage.
Da werden einerseits rücksichtslos persönliche Interessen verfolgt und einsame Entscheide getroffen. Andererseits werden Seilschaften gebildet, die dafür sorgen, dass der Chef stets von Gleichgesinnten umgeben ist, die ihm seinen Platz an der Sonne nicht streitig machen.
Hüffers Kritik richtet sich aber nicht nur an die Führungskräfte selbst, sondern vor allem an die Personen, die diese einstellen und sich selten kritische Gedanken über das Kandidatenprofil oder darüber machen, was der Betrieb braucht. Entschieden wird aus dem Bauch heraus, und ist das geschehen, hält man auch unbeirrt daran fest, alles andere käme einem Fehlereingeständnis gleich.
Hüffers Argumentation erscheint plausibel und fundiert. Ein Beigeschmack bleibt: Der Autor macht natürlich in eigener Sache Werbung für seinen Berufsstand, die Personaldienstleister. Das Buch empfiehlt sich allen Personalverantwortlichen und Führungskräften privater und öffentlicher Unternehmen, damit sie künftig keine kalten Fische mehr an Land ziehen.
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- Verlag: Frankfurter Allgemeine Buch
- Publikation: 2013
- Anzahl Seiten: 216
In Zusammenarbeit mit Getabstract, Luzern