Michael Corleone in «Der Pate», Tony Montana in «Scarface», Vincent Serpico in «Serpico»: In den Siebziger- und Achtzigerjahren erarbeitet sich Al Pacino seinen Status in Hollywood mit Charakteren weit weg vom klassischen Filmhelden.
Bereits für seinen dritten Film, «Der Pate», erhält er 1973 seine erste Oscar-Nomination als bester Nebendarsteller. Die folgenden drei Jahre ist Al Pacino jeweils als bester Hauptdarsteller nominiert: für «Serpico», «Der Pate - Teil II» und «Hundstage».
Während die fiktive Figur des Mafiabosses Michael Corleone aus der «Pate»-Trilogie Al Pacino zu Ruhm verhalf, stammte sein Vater Salvatore Pacino tatsächlich aus der sizilianischen Stadt Corleone. Alfredo James Pacino kam dann 1940 in New York zur Welt.
Zu weich für Michael Corleone
Fast hätte es mit Michael Corleone nicht geklappt. «Sie wollten mich in den ersten Wochen bei den Dreharbeiten feuern», erzählt Al Pacino kurz vor seinem 75. Geburtstag dem Sender ABC. Regisseur Francis Ford Coppola setzte sich vor mehr als 40 Jahren glücklicherweise gegen die kritischen Produzenten durch, die den jungen Italo-Amerikaner anfangs für zu weich hielten für die Rolle des Sohnes von Don Corleone, gespielt von Marlon Brando.
Erst 1993, bei seiner achten Nomination, gewinnt Pacino seinen ersten Oscar mit «Der Duft der Frauen». Pacino war nie verheiratet, hat aber drei Kinder: eine Tochter mit Schauspiellehrerin Jan Tarrant und Zwillinge mit Schauspielerin Beverly D'Angelo.
Drei Filme im Kino im Jahr 2015
Ans Aufhören denkt Al Pacino noch lange nicht: Allein in diesem Jahr ist er mit drei Filmen im Kino vertreten. In «Danny Collins» spielt er einen alternden Sänger, der sein Leben umkrempelt. In «Manglehorn» trauert er als einsamer Rentner einer verlorenen Liebe nach, und in «The Humbling» mimt er einen Schauspieler am Ende seiner Karriere, der sich in eine deutlich jüngere Frau verliebt.