Bereits Anfang Dezember sprach Samuel Koch im Jahresrückblick des ZDF darüber, dass er gerne wieder studieren möchte. «Ich will auf jeden Fall irgendwie weitermachen und nicht stehen bleiben», erklärte er damals. Kurz vor Weihnachten dann ein erster Schritt in diese Richtung: Samuel Koch durfte nach einer langwierigen Therapie das Schweizer Paraplegiker Zentrum in Nottwil verlassen und nach Hause kehren.
Samuel Koch will zum Sommersemester wieder starten
Und jetzt ist klar, dass er auch seinen nächsten grossen Traum schon sehr bald verwirklichen wird: «Zum Sommersemester möchte ich wieder starten. In welchem Ausmass ist aber noch nicht ganz klar», sagte der 24-Jährige am Sonntag in einem Gottesdienst in Hannover. An diesem Wochenende sei er bereits auf Wohnungssuche gewesen.
Samuel Koch glaubt nicht an Zufälle
Auch über seinen tragischen Unfall bei «Wetten, dass..?» verlor Samuel Koch während des Gottesdienstes ein paar eindrückliche Worte: «Ich glaube nicht, dass es Zufälle gibt. Aber ich bin da noch im Gespräch mit Gott, weil ich glaube, dass das eigentlich ein Missverständnis war.»
Woher er die ganze Kraft nehme, wisse er gar nicht so genau, sagte Koch. «Rückblickend weiss ich gar nicht, wie ich das alles überstanden habe. Aber Gott gibt Kraft für jeden Tag.» Sein Glaube habe ihm und seiner Familie über das schwierige letzte Jahr geholfen.
Samuel Koch weiss nicht, wie er das alles überstanden hat
Der Gottesdienst in Hannover stand unter dem Thema «Jeder Tag – ein Geschenk». Auf die Frage von Pastor Heino Masemann, ob er das auch so sehe, antwortete Samuel Koch: «Es ist Quatsch, dass jeder Tag ein wunderschönes Geschenk ist – das weiss jeder. Das ist perspektivenbedingt. Wenn es mir auf der Intensivstation mal nicht schlechter ging als am Vortag, war das schon ein Geschenk.»
Der tragische Unfall
Samuel Koch war am 4. Dezember 2010 in Thomas Gottschalks ZDF-Show «Wetten, dass..?» schwer verunglückt, als er bei einer Wette versuchte mit Sprungstelzen fahrende Autos zu überspringen. Dabei erlitt er eine Querschnittslähmung. Seither war er im Schweizer Paraplegiker Zentrum in Nottwil in Behandlung. Nach einer langwierigen Therapie konnte er kurz vor Weihnachten nach Hause kehren.
