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Mauersegler
Aus Mission B vom 07.02.2020.
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Gemeinsam für die Natur Neue Nistkästen für Mauersegler in Aarau

Bald sind sie wieder da, die Mauersegler mit ihren schrillen Pfiffen. In Aarau werden sie 30 neue Nistkästen vorfinden, bereit für den Bezug. Die Kästen sind eines von mehreren Projekten zur Förderung der Biodiversität, die der Kanton dank guter interdepartementaler Zusammenarbeit umsetzen konnte.

Als Sebastian Meyer aus der Abteilung Landschaft und Gewässer des Kanton Aargau von seinem Kollegen aus der Abteilung Immobilien Aargau erfuhr, dass die alte denkmalgeschützte Villa im Buchenhof saniert werden soll, war ihm rasch klar: Das ist die ideale Gelegenheit, etwas für die dort ansässige Mauerseglerkolonie zu tun.

Grosses Herrenhaus mit Baugerüst
Legende: Das Gerüst, welches für die Sanierung angebracht wurde, konnte nun auch für das Anbringen der Mauersegler Nistkästen benutzt werden. Departement für Bau, Verkehr und Umwelt Aargau

Das gesamte Gebäude mit Büroräumen des Departements für Verkehr und Umwelt musste für die Sanierung eingerüstet werden. Die perfekte Gelegenheit für das Anbringen von Nistkästen für Mauersegler unter dem Dach. Die Kosten für das Gerüst sind durch die Sanierung gedeckt und der Kanton kann so unkompliziert und günstig neuen Lebensraum für die Mauersegler schaffen. «Dank des regelmässigen Austausches mit der zuständigen Abteilung haben wir frühzeitig von diesem Sanierungsprojekt erfahren», meint Sebastian Meyer.

Interdepartementale Zusammenarbeit

Das Mauerseglerprojekt im Buchenhof ist nur ein Beispiel der gut funktionierenden Zusammenarbeit der Abteilung für Landschaft und Gewässer mit anderen Departementen. Dass die Abteilungen besser miteinander kommunizieren ist der Initiative von Norbert Kräuchi, Abteilungsleiter Landschaft und Gewässer zu verdanken. «Wir sind im letzten Frühjahr auf unsere Kollegen vom Tief- und Hochbau zugegangen und haben ein paar einfache Massnahmen ergriffen», sagt Kräuchi. So haben Mitarbeiter der Abteilung Landschaft und Gewässer beispielsweise alle Werkhöfe im Kanton besucht und Möglichkeiten aufgezeigt, wie Grünräume naturnah gepflegt und bewirtschaftet werden könnten. «Jeder Werkhof hat jetzt einen Götti, der bei allen Massnahmen ein Auge auf die Bedürfnisse der Biodiversität hat», meint Norbert Kräuchi.

Es ist wichtig, dass wir als Kanton mit gutem Beispiel vorangehen und auf unseren Flächen und an unseren Gebäuden aufzeigen, was alles im Bereich Biodiversität möglich ist
Autor: Norbert Kräuchi Abteilungsleiter Landschaft und Gewässer des Kanton Aargau

Die verstärkte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Departementen ist laut Kräuchi in verschiedener Hinsicht erfolgreich: «Wenn sich die Projektleiter untereinander kennen und direkt Kontakt aufnehmen können, dann eröffnen sich plötzlich eine Menge Möglichkeiten. Einfach so im Gespräch». Je besser man solche Aktionen aufeinander abstimme und je kürzer die Dienstwege seien, desto erfolgreicher sei das Projekt und desto tiefer fallen auch die Kosten aus, weiss Kräuchi. «Es ist wichtig, dass wir als Kanton mit gutem Beispiel vorangehen und auf unseren Flächen und an unseren Gebäuden aufzeigen, was alles im Bereich Biodiversität möglich ist.»

Mittelfristig sei auch eine Ausweitung auf die Klimathematik angedacht. Zum Beispiel bei der Installation von Dachbegrünungen, oder bei der Entsiegelung. Alles Massnahmen, die einen positiven Einfluss auf das Klima im Siedlungsraum haben und zugleich der Förderung der Biodiversität dienen.

Alles ist bereit für eine Mauersegler-Kolonie

Zurück zu Sebastian Meyer und den Mauerseglern. Die dreissig Kästen unter dem Dach der Villa sind bereit. «Bis sie tatsächlich von Mauerseglern bezogen werden, kann es einige Jahre dauern», meint der Biologe, denn Mauersegler kommen Jahr für Jahr an die gleiche Niststelle zurück und beziehen die gleichen Nester wieder.

Schwarz-weiss Bild von zwei Mauerseglern im Nistkasten
Legende: 30 neue Nistkästen für Mauersegler wurden in Aarau installiert. Sepp Nussbaumer

Neue Nistkästen werden erst dann benötigt, wenn junge Mauersegler ausziehen und eigene Nester bauen. «Die Tatsache, dass sich in der Nachbarschaft bereits eine bestehende Kolonie befindet, lässt hoffen, dass es schon bald soweit ist», meint Sebastian Meyer zuversichtlich.

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