Zum Inhalt springen
Portraitbilder der Experten
Legende: Dr. Walter O. Frey, Dr. Christian Schlegel und Dr. Lukas Weisskopf SRF

Knieprobleme «Ich habe ein Knirschen im Knie. Was kann das sein?»

Walter O. Frey, Christian Schlegel und Lukas Weisskopf haben Ihre Fragen im «Puls»-Chat beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat

Box aufklappen Box zuklappen

Dr. Walter O. Frey

Ärztlicher Leiter Balgrist Move>Med, Chefarzt Swiss Ski

Universitätsklinik Balgrist

Dr. Christian Schlegel

Chefarzt Swiss Olympic Medical Center

Medizinisches Zentrum Bad Ragaz

Dr. Lukas Weisskopf

Sportarzt

ALTIUS Swiss Sport Med Center

Chatprotokoll

Ich, 52, sportlich, Diagnose Knorpelschädigung und Arthrose Grad 3-4 im Knie. Nach Arthroskopie –Blockade- kurzzeitige Besserung nun plagen mich beim normalen Gehen meist plötzlich und unregelmässig heftige Schmerzen im Kniespalt innen. Schmerzen vergehen oft nach wenigen Minuten, kommen aber in unregelmässigen Abständen zurück. Spezialist rät vor weiterer OP ab. Kortison-Spritze letzte Woche hat Linderung gebracht. Wie weiter, will weiter Sport treiben? Hyaluron- oder ggf PRP-Spritzen?

Christian Schlegel: Sportliche Belastung sollte mit einem Physiotherapeuten oder Arzt abgesprochen werden: bevorzugt Krafttraining, Radfahren. Wenn möglich kein Spielsport. Joggen nur leicht aufwärts. Basistherapie mit Condroitin- und Glucosaminsulfat. Injektionen wenn möglich nur mit Hyaluronsäure oder PRP.

Ich habe vor kurzer Zeit das vordere Kreuzband bei einem Skiunfall gerissen und habe mich für eine konservative Therapie entschlossen. Zurzeit ist das Knie immer noch stark geschwollen, zudem habe ich eine Knochenprellung am Wadenbein, welche mir mehr Schmerzen bereitet als das Knie. Physio ist bereits begonnen. Arbeitsunfähigkeit? Wie sind die Prognosen bei einer konservativen Behandlung? Hilft beim Skifahren im nächsten Winter eine Bandage zu einer allfälligen Stabilisierung?

Lukas Weisskopf: die Prognose hängt stark von den Begleitschäden Meniscus , Knorpel, Innen- und Aussenbändern ab und natürlich ihrem sportlichen Anspruch... die Schwellung sollte bald zurückgehen ansonsten ist dies keine gutes Zeichen... entweder besteht dann eine mechanische Störung oder eine relevante Instabilität... wenn sie weiter Rotationssportarten aus üben möchten ist eine Operation bei persistenten Beschwerden nochmals zu prüfen denn die wichtige Rotationsstabilität, welche normalerweise vom Kreuzband gewährleistet wird kann man schwierig muskulär kompensieren... Arbeitsausfall sollte der behandelnde Arzt mit ihnen zusammen beurteilen...

Guten Tag. Habe Arthrose im Knie und habe von den Eigenblut-Spritzen gehoert. Wofuer sind die gut und gibt es eine Spritzen-Art, die besser wirkt als andere?

Walter O. Frey: Das Wichtigste ist, dass Sie Ihr Knie regelmässig bewegen, zB auf dem Hometrainer locker morgens und abends 10-15 Min. fahren. Man kann die Bewegung unterstützen, zB mit Eigenblut Spritzen. Das wichtigste Risiko ist wie bei allen Spritzen ins Gelenk ein Gelenksinfekt. Die Studienlage ist noch nicht ganz sicher, es scheint jedoch, dass diese Spritzen von allen Möglichkeiten den besten Effekt haben. Man nennt sie PRP abgekürzt.

Ich habe Arthrose unter der Kniescheibe. Möchte aber weiterhin rennen. Gibt es eine Lauftechnik die besser oder schlechter ist? Bin Vorfuss-Laeuferin.

Christian Schlegel: Ideal wäre eine Umstellung mit vorwiegend leicht ansteigenden Bergläufen, zurück dann mit Bahn oder Auto oder langsam runtergehen. Bei Bergläufen ist man dann sowieso eher auf dem Vorfuss und hat weniger Schläge. Ideal auch ein Teil des Trainings mit dem Fahrrad zu machen. Ansonsten ist Vorfusslauf sicher besser betr. Belastungsspitzen auf das Knie. Ich würde ausserdem eine gezielte Laufschulung empfehlen, man kann tatsächlich sich einen schonenden Laufstil antrainieren.

Ich bin vor über zwei Jahren einen Halbmarathon gerannt. Hätte nach 17 km aufhören sollen, da ich Schmerzen entlang der aussenseite des linken Beines (Knie bis Oberschenkel und Hüfte) verspührte. Tat ich leider nicht. Seit jenem Tag kann ich nicht weiter als 3km laufen, ohne in den darauffolgenden Tagen beim bergabgehen (Treppen oder Neigung) Schmerzen im Knie habe. Wenn ich das Problem noch einmal anpacken möchte, soll ich eher zum Physiotherapeuten oder direkt zum Sportarzt gehen?

Walter O. Frey: Sie müssen primär zu einem erfahrenen Arzt für eine Diagnosestellung gehen. Erst wenn man das Knie untersucht, ev. ein MRI gemacht hat, kann man sagen was Sie wirklich haben. Es gibt da nämlich ganz verschiedene Möglichkeiten. Dann gibt es eine Verordnung vom Arzt und mit der können Sie dann zum Physio.

Gibt es eine realistische Chance, nach 9 langen Jahren mit permanent bestehenden Knieschmerzen noch eine Besserung zu erreichen? Nach einer ersten Patella-Luxation verschwanden die aufgetretenen Schmerzen nach zwei Wochen wieder, nach einer zweiten blieben sie bestehen. Röntgenbilder und MRT sind damals wie heute o.B. Es wurden mehrere Orthopäden aufgesucht, die sich die Schmerzen nicht erklären können. Kann sich ein Schmerzgedächtnis ausgebildet haben? Falls ja, was kann man tun?

Christian Schlegel: Wichtig bei dieser Art von Knieschmerzen, bei der die Bildgebung (MRI, Röntgen) keine klare Ursache zeigt, ist eine genaue Befragung der Beschwerden sowie eine gezielte umfassende Untersuchung von Rücken, Hüftgelenken, Kniegelenken, Fussgelenkne, Muskulatur sowie die umgebende Bänder und Sehnen sowie auch Nervenstrukturen am Kniegelenk. Falls sich damit keine Erklärung findet kann durchaus das Schmerzgedächtnis eine Rolle spielen wofür es spezielle Medikamente und Therapiemethoden gibt. Grundsätzlich ist die Prognose aber gut wenn in der Bildgebung keine Schäden festgestellt wurden.

Bei einem Ski-Unfall habe ich mir das Knie verdreht mit unmittelbarem Schmerz. Ging zu Arzt, der sagte nach MRI, Meniskus sei beschaedigt. Aber da sei auch eine Arthrose. Darum nur konservative Behandlung. Die Schmerzen gehen nicht weg. Vor Unfall hatte ich keine Schmerzen im Knie. Lohnt sich ev doch eine Zweitmeinung?

Lukas Weisskopf: Ja eine 2 Meinung ist nie falsch... wenn der Meniscusriss instabil ist, könnte dies einerseits die Schmerzen erklären oder gar die Arthrose ungünstig beeinflussen, eine Arthroskopie könnte gegebenenfalls Linderung bringen wobei an der Arthrose wahrscheinlich nicht viel verändert werden kann. Allenfalls kann auch mit Eigenbluttherapie oder Hyaluronsäureinjektionen eine Symptombesserung erreicht werden. zusätzlich gibt es Knorpelunterstützende Medikamente (Condrosulf) welche bei Arthrose Beschwerden auf natürliche Art positiv beeinflussen und den noch bestehenden Knorpel "protegieren"

Ich habe letzten Montag mein Rechtes Kreuzband und Seitenband operieren lassen weil mit diese bei einem Fahrradunfall gerissen sind... Jetzt weiss ich nicht ob ich jeden Tag bewegen und leicht belasten soll oder nicht... Zudem ist das Knie noch geschwollen und habe Angst dass es Punktiert werden muss...

Christian Schlegel: Die Zeit seit der Operation ist noch sehr kurz und eine Schwellung nach dieser Zeit ist meist normal. Grundsätzlich sollten sie den Belastungsaufbau mit dem Operateur (nur er kennt die Details der Operation) und einem Physiotherapeuten absprechen.

Ich habe seit mehreren Jahren ein Knirschen/Knaxen im Knie. Es ist nicht sehr laut, nur hörbar wenn es still ist und spürbar wenn ich die Hand drauf lege. Schmerzen hatte ich nie. Was kann das sein?

Christian Schlegel: Falls sie keine Beschwerden haben, das heisst keine Schmerzen, Schwellungen oder Blockierungserscheinungen ist das meist harmlos. Wenn sie früher eine Verletzungen an diesem Knie erlitten haben, sollten sie es einem Arzt zeigen.

Diese Operation für den Knorpel, die Michelle Gisin hatte, in welchen Fällen ist sie möglich? Was sind die Langzeitresultate?

Lukas Weisskopf: diese Methode ist bei umschriebenen Knorpelschäden unter 1cm2 (meist unfallbedingt) aktuell die beste Option den Knorpel am Oberschenkel wieder zu reparieren bei aktiven Sportlern mit den besten Langzeitergebnissen im Vergleich aller Knorpeltherapien. Bei grösseren Schäden über 1 cm2 gibt es andere Verfahren zb AMIC oder Knorpeltransplantationen welche evaluiert werden sollten.

Hallo, nach drei Marathons als Amateur konnte ich beim vierten aufgrund Knieschmerzen nach der Hälfte nur noch gehen. Nun verspüre ich nach längeren Spaziergängen oder normalen Wanderungen oft ein Stechen in der Kniemitte. Dieser Schmerz trifft auch bei leichtem Jogging während 45 Minuten auf. Lohnt es sich, dies untersuchen zu lassen, oder braucht der Knorpel einfach einige Jahre Regenerationszeit?

Christian Schlegel: Bei Schmerzen im Kniegelenk lohnt sich eine Abklärung um der Ursache auf den Grund zu gehen. Je nach der genauen Ursache kann das Problem behoben werden. Z.B. mit speziellen Schuheinlagen, gezieltem Kraftaufbau, Sportanpassung, knorpelaufbauenden Medikamenten etc.

Ich, 25J habe vor 2 Jahr eine grosse Knieoperation, Kreuzband & Innenband riss, miniskus & kapsel kapputt und Knorpel schaden. 2 Jahren nach der Operation habe ich immernoch schmerzen in der Kniekehle und mein Knie blockiert sich nach dem Sport (Handball) Ist es normal das, dass ich nach 2 Jahren immer noch Probleme habe?

Lukas Weisskopf: nein das ist nicht ganz normal... Blockaden könnten Hinweis für eine Meniscus-, Restinstabilitäts oder Knorpelproblematik sein. Ein MRI und eine genauere klinische Untersuchung va auch der Stabilität wäre sicherlich angezeigt um das Problem einzugrenzen.

Mache z.Z. eine Eigenblut-Therapie aufgrund Zysten und beginnender Arthrose. Wie sind da die Aussichten? (Bin im September 18 auf die Steintreppe mit dem Knie aufgeschlagen, hatte vor ca. 30 Jahren einen Knorpelriss von einem Skiunfall um musste punktiert werden)

Christian Schlegel: Die Aussichten auf Besserung sind recht gut. Es ist aber wichtig zu wissen, dass der Therapieeffekt meist einige Wochen nach Abschluss der Therapie eintritt. Vor Ablauf von ca 6 -8 Wochen kann das Resultat noch nicht schlüssig beurteilt werden.

Ich bin im Sommer 2018 auf einen kniehohen Stein aufgelaufen und darüber katapultiert. Ich habe seitdem Schmerzen am linken Innenknie. Beim Laufen nicht, aber speziell in der Nacht bei Wendemanövern. Physio hat nicht gemindert. Was könnte es sein?

Christian Schlegel: Es könnte eine Meniskus- oder Knorpelverletzung auf der Knie Innenseite vorliegen. Ich empfehle ein ärztliche Weiterabklärung.

Guten Abend, ich habe eine beidseitige Hüftdysplasie, wobei die rechte Seite schlimmer ist. Seit einiger Zeit habe ich immer wieder Schmerzen am rechten Knie. Wie hängt das zusammen?

Walter O. Frey: Es ist sehr typisch, dass ein Hüftleiden Knieschmerzen macht. Manchmal gibt es einen direkten Zusammenhang, häufig lässt sich das Ganze aber schulmedizinisch nicht erklären. Andernseits muss man das Knie aber trotzdem ganz sorgfältig untersuchen, es kann nämlich sein, dass Sie "Läuse und Flöhe" haben. Also ein Hüft- und ein Knieleiden.

Ich bin vor 17 Wochen am linken Knie operiert. Miniskusanriss und starke Auskrazung wegen Artrose. Habe immer noch starke Schmerzen trotz Medikamenten auch geschwollen ist das Knie immer noch. Was kann ich mache?

Lukas Weisskopf: ein MRI könnte Aufschluss geben über eine mögliche Stoffwechselstörung (Ödem) oder Durchblutungsproblem des Knochens, was selten nach Arthroskopien bei Arthrose auftreten kann. Sollte der Knochen gut sein, wären Physiotheapie, Entzündungshemmer (nur kurzfristig) Eigenblut oder Hyaluronsäure weitere Optionen.

Ich habe das Innenband gerissen und das vordere Kreuzband angerissen.. Bin sportlich sehr aktiv in verschiedenen Sportarten (auch fussball etc.). Mache zurzeit eine konservative Behandlung. Sollte ich eine OP in Betracht ziehen?

Lukas Weisskopf: ja! Rotationssportarten sind muskulär sehr schwierig zu kompensieren bei Kreuzbandriss, da wir keinen Rotationsstabilisierenden Muskel haben. geradeaus Sport geht jedoch meist ganz ordentlich auch ohne Kreuzband. Falls sie ohne Kreuzband weiter stopp and go Sportarten machen gefährden sie die Meniscen, welche die vermehrte Drehung auffangen müssen. wenn die Meniscen kaputt gehen erhöht sich leider zusätzlich das Arthroserisiko.

Hallo Zusammen. Ich hatte einen Unfall (Oberschenkel Bruch) vor ca 5Monatn, jetzt schmerzt mir aber noch das Knie, die Ärzte sagen alles ist i. O ausser ein Erguss ist im Knie. Ein Mri sei momentan nicht sinnvol da zuviel Metal im Oberschenkel ist. Nun meine frage was könnte dies sonst noch sein?

Walter O. Frey: Der Schmerz kann vom Oberschenkel her kommen, um sicher zu sein, muss man das Knie trotzdem untersuchen. Ein MRI kann man mit spezieller Technik, an gewissen Zentren, wie zB bei uns am Balgrist in ZH trotzdem durchführen. Ich ich würde im für Sie nächst gelegenen Zentrum mich weiter abklären lassen.

Ich bin Jg 1967 und hatte nach einem Fussballtraining (spiele Sen. 40+) über Nacht Knieschmerzen. Beim MRI wurde ein Riss im inneren Meniskus festgestellt. Habe versucht mit Physio zu "heilen" (Verordnung soeben beendet) . Beweglichkeit ist zwar besser, aber Schmerzen sind v.a. beim steileren Bergaufsteigen da (Stechen). Fussballspielen im Wettkampf geht sicher nicht, muss ich jetzt operieren und wie sind die Erfolgschancen und (mittel-/langfristigen Risiken)?

Christian Schlegel: Bei einem Meniskusriss ihrem Alter war es bei geringer Beeinträchtigung im Alltag sicher sinnvoll einmal zuzuwarten und Physiotherapie zu machen. Als nächster Schritt kämen Injektionen ins Gelenk in Frage, z.B. Hyaluronsäure oder Platelet rich plasma. Was aber keine Krankenkassenleistung in der Grundversicherung ist. Das Fussballtraining würde ich aber sicher für die nächsten Monate aussetzen und mit dem Physiotherapeuten einen alternativen Sportplan zusammenstellen.

Ich wurde vor 4 Monaten am Miniskus operiert. War eigentlich erfolgreich doch nun habe ich ein Knirschen u.Reiben im Knie. Meine Ärztin meint das sei eine Vernarbung von der Op. Kann das sein?

Lukas Weisskopf: Knirschen und reiben kann normal sein nach einem Eingriff... sollten aber schmerzen und oder Schwellung vorhanden sein dann sollte dies weiter abgeklärt werden. Vernarbungen sind eher selten nach Arthroskopien. weiter im schmerz und schwellungsfreien Rahmen bewegen dann wird das Knirschen meist besser. Condrosulf tabletten oder Injektionen mit Hyaluronsäure oder ACP (Eigenblut) könnten zusätzlich helfen.

Ich habe periartikuläre fleckige Oesteopenie am linken Knie. Gibt es Möglichkeiten einer OP oder kann ich eine Besserung mit Medikamenten oder Spritzen erreichen ?

Lukas Weisskopf: Operation eher nicht! Vitamin D3 ist einfach und Risikoarm...andere knochenstimulierende Medikament gibt es sollten aber vom Spezialisten verordnet werden wegen potenziellen Nebenwirkungen und nach Evaluation der Ursache. Moderate vorsichtige Bewegung und Belastung im schmerzfreien Bereich könnte den Knochen zusätzlich stimulieren.

Arthrose am linken Knie. Im letzten Mai nach zuviel Sport gemacht und eine aktivierte Arthrose bekommen. Konnte kaum mehr gehen. Seit dann kriege ich einfach die Entzündung nicht ganz weg. Das Knie ist nach jeder kleineren Anstrengung leicht geschwollen. Was tun?

Walter O. Frey: Jetzt gilt es ganz feinfühlig aufzubauen. Dazu müssen die einzelnen Methoden optimal miteinander kombiniert und koordiniert werden (Medikamente zum Schlucken, zum Spritzen, verschiedene Belastungsformen, die Physio ec) und die einzelnen Therapie Partner müssen sich optimal miteinander absprechen. Nur so haben Sie eine Chance da wieder ohne Operation heraus zu kommen.

Ich musste am 5.Dezember ca. 50% des inneren Meniskus entfernen lassen. Zusätzlich wurde ein kleiner Knorpelschaden geglättet. Ich habe seither die Vorgaben der Physio genau befolgt, vor allem Stabilitätsübungen und seit 2 Wochen Krafttraining. Ich kann fast alle Übungen schmerzfrei ausführen solange die Beine stabil sind, zB. die Beinpresse oder auch Fahrradfahren. Sobald ich aber eine kleine Steigung gehe oder langsames Jogging verursacht immer Schmerzen. Muss ich einfach noch Geduld haben?

Walter O. Frey: Das braucht jetzt sehr viel Geduld und kann durchaus mehrere Monate dauern. Fahren Sie täglich 2x30 Min. locker auf dem Hometrainer und vermeiden Sie alle Aktivitäeten, welche Schmerzen auslösen für die nächsten 3-4Monate.

Ich hatte im Knie zwei Löcher im Knorpel durch einen Sturz. Im Februar 2015 habe ich dieses operiert mit der AMIC (autologe matrixinduzierte Chondrogenese) Methode. Nach sehr langer und intensiver Physiotherapie (zwei Jahre) bin ich bis heute nicht Schmerzfrei. Was kann ich noch unternehmen?

Christian Schlegel: Nach diesen Operationen geht die Heilungszeit oft sehr lange. Zusätzlich sollten sie unbedingt die sportliche Belastung anpassen, d.h. keine stop and go Sportarten, joggen wenn möglich nur leicht ansteigend, ideal und auch therapeutisch wirksam ist regelmässiges radfahren, gezieltes Krafttraining und auf das aktuelle Problem angepasste Schuheinlagen und Kniebandagen. Zusätzlich werden auch medikamentöse Massnahmen in Form von Chondroprotektiva notwendig sein, sowie Injektionen ins Gelenk mit Hyaluronsäure oder Platelet rich plasma. Cortisoninjektionen würde ich wegen dem negativen Effekt auf den Knorpel eher meiden.

Beim der Beanspruchung der Oberschenkelmuskulatur (zBsp beim Treppensteigen) knirschen meine Knie. Muss ich mit dem Joggen aufhören?

Lukas Weisskopf: ich würde zuerst der Ursache auf den Grund gehen um abschätzen zu können ob eine Belastungsanpassung wirklich angezeigt ist... Ein Knirschen kann aber auch normal sein wenn es nicht mit Schwellung oder Schmerzen verbunden ist...Joggen ist nicht zu unterschätzen und Knorpelschädigungen hinter der Kniescheibe wäre eine weitere mögliche Erklärung. Fahrrad wäre sicherlich bis die Ursache geklärt ist eine gute Alternative... wenn das Wetter dies zulässt :)

Nach langem sitzen z.b beim auto fahren alls beifahre und ohne das ich die beine stecken kann verspühre ih schmerzen di mesit kaum aushalt bar sind. Man hört dan auch ein knacken wen ich die beine entlich wider strecken kann. Oder beim vielen treppen steigen bekomme ich starke schmerzen was solte man da machen oder von wo kommt dieser schmerz? Liebe grüsse

Lukas Weisskopf: bei einem Spezialisten abklären lassen ...möglicher weise ist der Knorpel hinter der Kniescheibe verletzt. Ein MRI würde Klarheit schaffen wenn die klinische Untersuchung keine sichere Diagnose erbringt

Ich bin 58 Jahre alt, habe laut Arzt eine Arthrose 4.Grades. Ich habe schon viele Physiotherapien und 2 Cortisoninjektonen hinter mir. 2 Aerzte raten mir zur OP, da es je länger ich warte es schwieriger werde ein stabiles Kniegelenk zu bekommen. Im Moment bin ich aber relativ schmerzfrei,ausser nach Sport wie skifahren,tanzen oder Wandern. Ich habe ein Bellicontrampolin und bewege mich regelmässig darauf. Was raten sie mir?

Christian Schlegel: Belastung anpassen, d.h. keine stop and go Sportarten, wandern wenn möglich nur leicht ansteigend (zurück mit Bahnen oder langsam runtergehen), ideal und auch therapeutisch wirksam ist regelmässiges radfahren, gezieltes Krafttraining und auf das aktuelle Problem angepasste Schuheinlagen und Kniebandagen. Zusätzlich werden auch medikamentöse Massnahmen in Form von Chondroprotektiva notwendig sein, sowie Injektionen ins Gelenk mit Hyaluronsäure oder Platelet rich plasma. Cortisoninjektionen würde ich wegen dem negativen Effekt auf den Knorpel eher meiden. Falls es aber zu einem zunehmenden Muskelschwund kommt sollte ein Knieersatz erwogen werden, da der Muskelverlust sonst kaum mehr rückgängig gemacht werden kann.

Ich habe vor genau einem Jahr eine schwere Knieverletzung beim Skifahren erlitten: Bruch des Schienbeinkopfes, Riss des Kreuz- und Innenbandes, Meniskusabriss und grosser Knorpelschaden. Der Tibiakopf ist mit einer Hüftkugel- Fremdsoende und einer Platte fixiert worden, an den Bädern wurde nichts gemacht. Ich habe intensiv trainiert, um wieder gehen und Sport treiben zu können, traue mich aber noch nicht, wieder auf die Skis zu stehen. Wie kann ich herausfinden, ob alles gut ist?

Walter O. Frey: Wenn Sie einen guten Aufbau hatten, können Sie falls vom Operateur langsam mit Skifahren beginnen. Wichtig sind dazu die Rahmenbedingungen: Vorher gut aufwärmen, anfangs nur 1-2 h, gute Sicht, weiche Piste, ec. Dann langsam immer weiter aufbauen. Viel Spass und Geduld (!) bei der Rückkehr auf den Schnee !!!

Seit 3 Mt. Erwache ich bis zu 3 Mal mit einem blockierten l Knie. Ich strecke,beuge bis zu 20 Mal bus es bessert. Was könnte das sein?

Lukas Weisskopf: Blockaden können Zeichen von Instabilität der Kniescheibe, Meniscus- oder Knorpelverletzung sein... würde ich definitiv abklären lassen bevor allenfalls eine weitere Verschlimmerung eintreten kann

Ich habe schon lange schnerzen hinten am knie, was kann das sein? Mein arzt meint nur ich hätte arthrose, hat es aber nie weiter verfolgt. Kann es auch etwas anderes sein? Vielen dank!

Walter O. Frey: Schmerzen in der Kniekehle können ganz verschiedene Ursachen haben. Es könnte eine Verletzung des Meniskushinterhorns sein, eine Zyste welche Platz braucht (Bakercyste) ausgelöst zB durch eine Arthrose. Der Schmerz würde ich an Ihrer Stelle weiter abklären lassen. Erst wenn man genau weiss, was es ist, kann man Sie beraten was Sie tun sollen.

Guten Abend, Ich, männlich, sportlich, Jahrgang 1965, hatte 2016 beim Unihockey vorderes Kreuzband gerissen. Es wurde nur konservativ behandelt. Seitdem knickt mein Knie ab und zu weg und ich falle unkontrolliert zu Boden. Anfang Januar bin ich wieder umgeknickt und habe den Miniskus gerissen. Laut dem Arzt muss der Miniskus operiert werden. Er empfiehlt mir auch das Kreuzband zu operieren. Soll ich beides operieren?

Christian Schlegel: Offensichtlich haben sie ein instabiles Knie, was zu weiteren Schäden wie Meniskus- oder Knorpelverletzungen führen kann. Ich erachte es deshalb ebenfalls für sinnvoll beides zu operieren.

Guten Abend. Habe ein Meniskusriss. Mache ich keine OP fördert das eine Atrose. Raten sie zu einer OP. Bin 62 und Sport ist für mich sehr wichtig. Durch das Stechen im Knie bin ich gehemt in gewissen Sportarten. Zb Skifahren. Was raten Sie mir. Ist eine OP eine Risiko OP?

Lukas Weisskopf: wenn sie persistente Beschwerden haben sollte ein Operation in Betracht gezogen werden... wichtig ist auch der Zustand des Gelenkknorpels um allfällige Risiken vor einer OP abzuschätzen natürlich sollten auch allfällige Krankheiten und Nebendiagnosen berücksichtigt werden. Grundsätzlich ist eine Meniscus OP nicht Risikoreich... wenn diese Vorabklärungen getroffen wurden.

Guten Abend, ich habe vor 3 Wochen das vordere Kreuzband gerissen. Ich bin im Sommer viel Hochalpin unterwegs. Ist es deshalb wichtig, dass ich das Kreuzband operieren lasse?

Walter O. Frey: Wenn Sie keine Begleitverletzungen haben, besteht eine faire Chance, dass Sie ohne Operation durchkommen. Allerdings ist Ihr Engagement in der Rehabilitation genau so gross wie wenn Sie es operieren lassen. Ich an Ihrer Stelle würde mir ein gutes Reha Teaam zusammenstellen und es konservativ versuchen.

Nach einem skitag vor 10 tagen leide ich unter stechenden schmerzen an der innenseite des linken knies, vor allem beim heben des beins, am morgen grunsätzlich heftiger als tagsüber. Übungen machen geht, beim gehen und in der nacht am störendsten. Haben sie eine idee was das sein kann? Besten dank

Christian Schlegel: Ohne genauere Untersuchung ist es schwierig eine Diagnose zu stellen. Es kann schlimmstenfalls eine Meniskus- oder Knorpelverletzung vorliegen. Es ist aber auch eine chronische Sehnen- oder Bandüberlastung auf der Innenseite möglich. Ich empfehle ihnen eine genauere ärztliche Abklärung.

Ich habe vor 1 1/2 jahren den innenminiskus geriessen. Kann ich mit Therapie was gegen die schmetzen machen

Lukas Weisskopf: schwierig alleine mit Therapie die Beschwerden weg zu bekommen, falls der Meniscus mechanisch instabil ist, werde Restsymptome bei Belastungen wahrscheinlich bleiben, dann hilft möglicherweise nur die OP

Beim Sport (v.a. Kniebeugen, Squats) erlebe ich oft Schmerzen im linken Knie, die sich über das Knie/die Kniescheibe ziehen. Was könnte das sein? Ich bin mir unsicher, ob es sich lohnt, das zu untersuchen. Ich hatte nie Probleme mit meinen Knie, bis ich vor ein paar Jahren im rechten Knie einen Meniskusriss hatte. Auch da habe ich Probleme, aber ich kenne die Ursache.

Christian Schlegel: Es könnte sich um eine Ueberlastung des Knie -Streckaparates handeln. Dh. entweder Schmerzen ausgehend von den beteiligten Sehnen (Quadricepssehne, Kniescheibensehne (ligamentum patellae) , den Schleimbeuteln oder vom Kniescheibengelenk. Es können aber auch harmlose, sogenannte projezierte Schmerzen aus der Muskulatur sein. Es lohnt sich jedenfalls eine genauere ärztliche Untersuchung zur Feststellung der Ursache und Festlegung der Therapie.

Guten TagIch bin 22 Jahr alt. Ich hatte bereits sechs Knieoperationen. Es war kein Unfall oder Verletzung. Es war früher schon das Thema wegen einem Knochentumor und die Wachstumsfuge. Nun habe ich letztes Jahr einenSpendermeniskus erhalten. Denken Sie, dass ich je wieder Sport treiben kann? Kann es sein, dass sich das Knie ohne Trauma zwischendurch wieder entzündet?

Lukas Weisskopf: Ihre Geschichte ist offensichtlich sehr komplex und es wäre nicht sehr professionell eine sichere Prognose dazu abzugeben. Grundsätzlich braucht das Knie Bewegung, dies sollte aber im schmerz- und schwellungsfreien Rahmen geschehen. Wo bei Ihnen die Grenze ist von der Ferne nicht abzuschätzen, sicherlich ist ein allfälliger Aufbau der Belastung mit einer guten Physiotherapie sinnvoll und Vorsichtig zu handhaben, falls Entzündungen auftreten ist die Belastung entsprechend anzupassen. Bei Alltags- Beschwerden müsste das Knie wieder neubeurteilt werden, insbesondere bzgl des Meniscus

Ich kann seit ca. 10 Jahren nicht mehr knien. vor 10 Jahren habe ich den Schleimbeutel verletzt re und man hat ein RX gemacht. Arthrosezeichen. Schleimbeutel konservativ abgeheilt, da eine andere Operation bevorstand. Keine Schmerzen beim Laufen, Velofahren. Mein Alter ist 62. Habe Angst, dass mehr Probleme kommen mit dem Knie. Was kann man tun?

Walter O. Frey: Das Beste ist, wenn Sie sich weiterhin so viel als möglich bewegen. Dabei würde ich das Velofahren ausbauen, ev. noch Schwimmen im Sommer und Langlaufen im Winter integrieren, dafür das Joggen eher etwaszurückstellen insbesondere bergab ist es extrem ungünstig für das Knie. Wenn Sie so in Bewegung bleiben, würde ich den Sport geniessen und mir nicht jetzt schon zuviel Sorge, um die Zukunft machen.

Guten Tag, eine Verwandte (Jg 1959) hat in ihrer Jugendzeit Spitzensport (Leichtathletik, Sprung) betrieben. Mit 16 Jahren musste sie die Karriere beenden, da die Knie kaputt waren. Meniskus und Arthrose. Ein schmerzfreies Sporttreiben ist seit Jahrzehnten nicht mehr möglich. Die Ärzte raten zu einem neuen Knie, allersings ist ihre Hürde/ Unsicherheit dafür zu gross. Das Knieglenk ist sehr komplex. Gibt es bereits neue vielversprechende Methoden/ Techniken bei den Knieprothesen? Besten Dank

Lukas Weisskopf: Ein Möglichkeit die Beschwerden ggf zu verbessern könnte Eigenbluttherapie darstellen und das Kunstgelenk noch heraus zu zögern. Bei den Knieprothesen gibt es sehr etablierte Modelle und neuer, teilweise custome-made Varianten wobei dort oft die Langzeit Ergebnisse fehlen so dass wir nicht mit Sicherheit sagen könne ob sich diese in Zukunft wirklich bewährt haben. die Wahl eines erfahrenen Operateurs und eine Gute Evaluierung des Problems ist wahrscheinlich wichtiger als das Prothesenmodell.

Guten Abend. Seit mehreren Jahre geben meine Knie sobald ich sie beuge knirschende Geräusche von sich. Auch wenn ich die Hand auf meine Knie lege merke ich gut wie knackst und knirscht. Ist das normal? Schmerzen habe ich keine ausser ab und zu beim Liegen wenn mein Knie ganz durchgestreckt sind. Besten Dank.

Christian Schlegel: Knirschen in den Gelenken ist meist harmlos solange sie keine Beschwerden haben in Form von Schmerzen, Schwellungen oder Blockierungserscheinungen. In ihrem Fall ist es nicht so klar, da sie teilweise, wenn auch offenbar wenig störende Beschwerden haben. Ich empfehle ihnen deshalb eine genauere Untersuchung.

Seit den Jugendjahren habe ich infolge der Beanspruchung der Knie durch extrem Skifahren Probleme. Beim Tennisspielen habe ich im September das Knie verdreht und einen radialen Meniskuseinriss erlitten. Das MRI zeigte folgenden Befund:Laterale Femero Patellaarthrose mit Chondopathia patellae Outerbridge Grad 4 und ostechondrale Läsionen der lateralen Tochiea Grad 4. Radialer Einriss des medialen Meniskushinterhorns.Diskrete Knorpelausdünnung. Habe mich nicht für Operation entschieden.Ist das OK?

Lukas Weisskopf: an der Arthrose kann man wahrscheinlich arthroskopisch/operativ nicht allzu viel machen, sollten die Beschwerden jedoch hauptsächlich vom inneren Gelenkspalt kommen, wäre whs der Meniscus dafür verantwortlich, was operative angegangen werden könnte. Ihre Beschwerden entscheiden ... knorpelunterstützende Medikamente (Condrosulf) oder Eigenbluttherapie, Physiotherapie könnte bgl der Arthrose Linderung erbringen.

Hallo, ich bin 67 Jahre alt und habe Arthrose 4. Grades am rechten Knie lateral, mit leichter x-Bein Stellung. Arthroskopie 2011, seit 2 Jahren Schuheinlagen mit Seitenranderhöhung. Ich fahre leidenschaftlich gerne Alpinski und mache Skitouren. Seit diesem Winter benutze ich eine Orthese die es mir erlaubt relativ schmerzfrei und ohne Medikamente Ski zu fahren. Dabei bildet sich im Knie ein leichter Erguss, ist dieser schädlich oder kann er verhindert werden?

Christian Schlegel: Ein Erguss ist immer ein Zeichen für einen Reizzustand im Kniegelenk und sollte eigentlich vermieden werden durch Anpassung der Belastung. Bei geringem Erguss und geringen Beschwerden würde ich in ihrem Fall noch zuwarten zumal sie ja bereits ihre Beinachsen versuchen zu korrigieren und damit die Belastung auf der Aussenseite zu reduzieren.

Ich habe mir im Herbst 2017 die linke Kniescheibe angeschlagen, und spüre das immer noch. Bei meinem Job bin ich täglich mehrere Stunden zu Fuss auf der Strasse unterwegs. Eine Knorpelverletzung ist es nicht, was man beim MRI gesehen hatte. Der Schmerz ist meistens an der Innenseite. Ich habe den Orthopäden gewechselt, und er meinet mit gezielten Übungen wird das wieder gut. Trage Schuheinlagen. Was kann das sein, dass das Knie nach dieser langen Zeit noch nicht vollständig schmerzfrei ist?

Walter O. Frey: Häufig besteht schon eine Achseninstabilität. Nur muss man dann in der Therapie nicht auf dem Bein(Knie) perseverieren, sondern Rumpf- und die Beckenstabilität in das Therapiekonzept mitintegrieren. Die Belastung muss unterhalb des eigenen Körpergewichtes sein (also nur locker Velo oder im Wasser trainieren) ec. Nur wenn solche Rahmenbedingungen auch über sehr lange Zeit konsequent durchgehalten werden, schaffen Sie den Durchbruch zum wieder schmerzfrei leben.

Guten Abend, Ich habe seit einem Rotationstrauma in Knie ein Springen der medialen Hamstringsehne am Knie. Das Knie wurde mittels Ultraschall und MRI untersucht, jedoch mit keinem Ergebnis, wieso die Sehnen springen. Ich merke dies v.a beim Joggen (bergrunter) nach intensiveren Trainings sogar beim Treppen runter steigen. Intensives Training der Hamstrings führt zu einem Verstärken des Phänomens. Haben sie Erfahrung mit dieser Problematik? Vielen Dank und freundlichen Gruss

Christian Schlegel: Springende Sehnen sind nicht so selten. Falls sie keine Schmerzen haben, müssen sie nichts unternehmen. Langzeitschäden sind damit nicht zu befürchten.

nach mehreren Knie OP vor 40 Jahren, Kreuzband-Seitenbänder, haben sich 2 schmerzhafte Zysten gebildet, was kann ich dagegen machen? Danke für eine Rückmeldung.

Lukas Weisskopf: das hängt davon ab wo die Zysten genau herkommen. sind es Meniscuszysten Knochenzysten oder Kapslezysten (Bakerzyste)? Knochenzysten sind oft Ausdruck von einer voranschreitenden Arthrose und schwierig zu behandeln (ausser mit Kunstgelenk... als letzte Option) Gelenkkapselzysten könnten mit Infiltrationen möglicherweise gebessert werden. Meniscuszysten mit Punktion (meist nur kurzfristig besser) oder operativ nachhaltiger.

Guten Abend, 1991 musste aufgrund eines Sportunfalls am rechten Knie der Miniskus geglättet werden. Heute leide ich unter Arthrose. Die täglichen Schmerzen (vorwiegend sitzend, autofahrend, liegend) sind ohne Schmerztabletten nicht mehr auszuhalten. Bin 50 jahre, Arztempfehlung Teil- oder Vollprothese. Tue mich schwer mit der Entscheidung, Was meinen Sie? Könnte trotz Kraftlosigkeit ein Muskelaufbau noch helfen? Wenn nein, welchen Arzt/Klinik können Sie mir im Raum Zürich empfehlen? MFG

Christian Schlegel: Eine ähnliche Frage habe ich im Chat bereits beantwortet

Ich, 46ig, habe diagnostizierte Chondrokalzinose in meinem Knie. Die Ablagerungen wurden in den letzten 12 Jahren schon 3 mal ausgekratzt und gespült, das letzte mal vor knapp 5 Jahren. Mittlerweile habe ich sehr häufig wieder Schmerzen und ein geschwollenes Knie welches nicht mehr zur Ruhe kommt obwohl ich Voltaren 50 Rapid wie vom Arzt verschrieben einnehme. Wäre es empfehlenswert mit einem Kniespezialisten das ganze abzuklären oder soll ich mit meinem "normalen" Chirurgen Kontakt aufnehmen?

Lukas Weisskopf: Ein Kniespezialist ist in ihrem Fall sicher keine schlechte Option. Magnesiumeinnahme (zb diasporal 300 mg sachet) ist bei Chondrokalzinose sehr hilfreich, ebenfalls Condrosulf Knorpelunterstützung und oder Eigenblut oder Hyaluronsäureinjektionen

Ich habe starke Arthrose in beiden Knien. Ich habe vor 1 resp. 2 Jahren 1x5 und 1x 3 Stammzellen Spritzen erhalten. (Eigenblut). Kann ich diese Spritzen wiederholen?

Christian Schlegel: Wiederholungen sind problemlos abgesehen vom sehr geringen Infektrisiko bei der Injektion, welches aber kleiner ist als bei Injektion von Cortison.

Ich stürzte vor ca. einem Jahr bei einem Halbmarathon über eine Wurzel. Ich blutete und der Notfallarzt musste dann unterhalb der Kniescheibe nähen. Eigentlich ist alles nun verheilt, doch unterhalb des Knies steht nun der Knochen mehr heraus als beim anderen Knie. Bei gewissen Bewegungen bin ich auf der verletzten Seite noch etwas eingeschränkt und es fehlt mir teilweise auch die Balance auf der verletzten Seite. Könnte hier allenfalls Pysiotherapie helfen?

Walter O. Frey: Viel fehlt da ja nicht mehr bis es Ihnen wieder ganz gut geht. Auch wenn am Schluss Ihnen die Physiotherapie zum Durchbruch verhilft, sollte doch zuerst ganz genau der Grund für Ihre Beschwerden bei einem erfahrenen Arzt abgeklärt werden. Erst dann gehen Sie mit einer ärztlichen Verordung, ganz gezielt, in die Physiotherapie.

Vor einem Jahr hatte ich das vordere Kreuzbahn gerissen und operiert. Oft hatte ich noch nach 9 Monaten ein geschwollenes Knie und es knackt oft. Im MRI sieht man einen Zyklops. Vier Wochen später ist es kaum noch geschwollen. Bildet sich ein Zyklops selber zurück? Der Arzt möchte eine Spritze ins Knie setzen. Ist dies noch nötig?

Christian Schlegel: Dies würde ich in Ruhe mit ihrem Arzt besprechen, da ich die genauen Details nicht kenne.

Ich (33) habe seit bald 2 Monaten beim Treppensteigen ein lautes knacken/pluppen im linken Knie... Man hört es bei jedem Tritt...Vor 9 Jahren hatte ich einen Sturz auf dieses Knie... jedoch danach nie Probleme... Wenn ich es beim Laufen anfasse, spüre ich, dass sich etwas bewegt oder "schabt"... Beim rechten Knie ist dies nicht der Fall... Was kann dies sein? Wäre es besser das mal abzuklären oder kann dies so wie es gekommen ist, wieder verschwinden?

Christian Schlegel: Eine ähnlich Frage habe ich bereits beantwortet

Ich habe seit etwa einem halben Jahr immer wieder Schmerzen im linken Knie (hinten). Die Schmerzen spüre ich vorallem beim abwärts gehen (speziell Treppen) oder nach einer Weile auch beim normalen Gehen, egal welche Schuhe ich trage. Im Krafttraining spüre ich beispielsweise gar nichts. Der Hausarzt hat gemeint, es könnte eine Entzündung des Schleimbeutels sein und eine Cortisonspritze gesetzt - ohne wirkliche Besserung. Was könnte die Ursache sein? Bänder? Bin 25 und sportlich.

Lukas Weisskopf: schwierig abzuschätzen ohne Untersuchung und ohne Bilder. wahrscheinlich würde eine MRI Untersuchung Aufschluss geben. könnte durchaus auch muskulär sein, dann würde Physio das Problem lösen können, aber eine Gelenkproblem gilt es auszuschliessen. Cortison ist nicht sinnvoll erst recht nicht wenn die Diagnose unklar ist

Ich leide unter dem Plicasyndrom. Was kann ich tun? Welcge Behandlung gibt es?

Christian Schlegel: Entzündungshemmende Salben lokal anwenden, falls ungenügender Effekt lokale Injektion mit einer kleinen Menge Cortison. Bei immer noch fortbestehenden Schmerzen nochmals Diagnose prüfen und evtl. operative Therapie

Ich habe eine Knieprothese, bin letztes Jahr im Sommer ausgerutscht und voll auf das Knie geprallt. Seither verspüre ich beim Treppensteigen einen stechenden Schmerz. Kann sich die Prothese gelockert haben ?

Christian Schlegel: Ich empfehle ihnen eine Kontrolle beim Operateur um frühzeitig eine Veränderung an der Prothese festzustellen.

Ich 42 habe vor einem Jahr(nach 3 arthroskopien) eine Knie-Tep gemacht weil ich keinen Knorbel mehr hatte.Musste nach 3 monaten eine Mobilisierung machen wegen der verklebungen.Habe seither Physio (2mal pro woche) und die bewegung geht bis 100 grad.Habe aber immernoch ziemliche schmerzen und das gefühl von einer Schraubzwinge um das Knie?Kann höchstens 1 Stunde am stück das Bein voll belasten.Bin dadurch im Alltag sehr eingeschrenkt. Hätten Sie mir einen Vorschlag was ich noch unternehmen könnte

Lukas Weisskopf: zuerst müsste geklärt werden, dass die Prothese gut sitzt und kein mechanisches Problem vorliegt. ist die Mechanik in Ordnung wäre es sinnvoll den lokalen Stoffwechsel und das Bindegewebe positiv zu beeinflussen mit therapeutischen Methode oder auch medikamentös (zb Calcitonin, Swiss alp ECM oder ähnliches) weiter an der Beweglichkeit intensiv und regelmässig arbeiten (ohne die Schmerzen jeweils zu hoch aufflammen zu lassen) zB Radfahen mit verkürzten Pedalen

Ich (40J) bin im Januar 2017 beim Eislaufen auf das rechte Knie gestürzt. Initial bestanden starke Schmerzen, nach kurzer Zeit war eine Belastung wieder möglich. Kurz darauf war ich Skifahren, ohne grössere Beschwerden. Gelegentlich schmerzt das Knie, die Patella ist beim Tasten stabil, in der Mitte ist aber ein kleines bewegliches Teil. Kann das so belassen werden oder sollte eine weitere Untersuchung / Bildgebung stattfinden?

Christian Schlegel: Falls das bewegliche Teil wie von ihnen beschrieben genau über der Kniescheibe liegt ist keine weitere Abklärung nötig.

Gruezi! Sonja Nef sprach davon, dass Dehnen wichtig ist. Warum? und was muss man dehnen, dass das Knie weniger weh tut?

Christian Schlegel: Ein Versuch ist es sicher wert regelmässig die vordere Oberschenkelmuskulatur (Quadriceps) und die hintere Oberschenkelmuskulatur (Hamstrings) zu dehnen.

Ich, weiblich, 51, habe im 2017 mein Knie abklären lassen, da ich immer wieder Schmerzen und Bewegungseinschränkungen habe. Dadurch habe ich mit dem Laufsport aufgehört. Der Orthopäde hat eine retropatellare Arthrose festgestellt, verursacht durch ein Rausspringen der Patella in jungen Jahren. Ich habe ca. 10 Jahre Kunstturnen ausgeübt. Er verordnete Physiotherapie, was gut geholfen hat. Doch die Bewegungseinschränkung ist geblieben. Was kann ich tun? Ich nehme Knorpel aufbauendes Mittel...

Walter O. Frey: Wenn Sie intensiv und lange Kunstturnen gemacht haben, waren Sie sehr beweglich und damit konnte Ihre Kniescheibe auch gut rausspringen. Jetzt muss sie einfach optimal muskulär stabilisiert werden. Dazu gehört nicht nur das Bein, sondern auch das Becken und der Rumpf müssen total stabil sein. Als Sportarten empfehle ich v.a. das Velofahren, ganz locker auf dem Hometrainer. Morgens und Abends 10-20Min. Wenn Sie im Alltag schmerzfrei sind und hinkfrei gehen können, würde ich nicht an der Beweglichkeit arbeiten, wenn dadurch immer wieder Schmerz entstehen.

Ich bin 40. Mein Knie ist bereits 6x operiert. Beide Menisken und der Knorpel sind stark beschädigt, Arthrose ist mittelschwer vorhanden und ein künstliches Kreuzband ist eingesetzt. Bei der letzten Operation (vor 1.5 Jahren) wurde zudem eine Bakerzyste entfernt, die jetzt wieder recht ausgeprägt zurückgekehrt ist. Ich würde weiterhin gerne 2x pro Woche Boxfitness betreiben. Sehen Sie eine Möglichkeit die Bakerzyste zu behandel/entfernen, ohne dass diese stets zurückkehrt? (z.B. PrP, Hyaluron?)

Lukas Weisskopf: die Bakerzyste ist eine Aussackung des Gelenkkapsel und füllt sich immer wieder wenn im Gelenk übermässig Flüssigkeit produziert wird. Deswegen muss man im Gelenk das Problem angehen was diese vermehrte Flüssigkeitsproduktion auslöst, oft durch Knorpelabnutzung oder Meniscusläsionen. PRP oder Hyaluronsäure könnte tatsächlich eine Verbesserung bringen, wenn Physiotherapie und abschwellenden Medikamente nicht helfen und im Gelenk nicht allzu grosse mechanische Probleme vorhanden sind.

Ich habe dieses Wochenende einen schweren Skiunfall gehabt. Dabei habe ich das schoenbein ganz oben mit 2 kleineren Fakturen gebrochen zusätzlich wurde ein teil des Schienbeinkopfes um 1.5 cm nach unten in den knochen gedrückt. Nun sind sich die orthopäden nicht sicher ob eine erhaltende op oder eine künstliche Revisionsprothese angestrebt werden solll. Mein Alter 58. Was spricht eher für/gegen Prothese?

Lukas Weisskopf: wenn nicht allzu grosse Vorschäden vorhanden waren wäre eine Rekonstruktion falls möglich von der Komplexität des Bruches wünschenswert, ein Prothese könnte dann schlimmsten Falls immer noch eingebaut werden aber dann mit besserem Knochenstock und möglicherweise besserem Ergebnis.

Ich hatte vor 3 Monaten eine unikondyläre Knie TP OP.Ich bin schmerzfrei, Schwellung ist weg, nur Biegung und Streckung sind schlecht. Streckung passiv 0°, aktiv nicht, Biegung aktiv 70°, mit Hilfe der Physio gut 90°. Arthrofibrose kann ausgeschlossen werden, Röntgen zeigt keine Fehler, Knie fühlt sich sehr gut an. Behindert werde ich durch Weichteilprobleme, besonders oberhalb der Kniescheibe .Faszienmassage und Cranio Sacral brachten wenig Fortschritt. Was könnte ich sonst noch ausprobieren?

Lukas Weisskopf: ist die Mechanik in Ordnung wäre es sinnvoll den lokalen Stoffwechsel und das Bindegewebe positiv zu beeinflussen mit therapeutischen Methode oder auch medikamentös (zb Calcitonin (durch Spezialisten zu evaluieren und zu verordnen, Swiss alp ECM oder ähnliches) weiter an der Beweglichkeit intensiv und regelmässig arbeiten (ohne die Schmerzen jeweils zu hoch aufflammen zu lassen) zB Radfahen mit verkürzten Pedalen

Chat-Admin: Der Expertenchat ist beendet. Leider konnten in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle Fragen beantwortet werden. Mehr Infos zum Thema finden Sie aber auf https://www.srf.ch/sendungen/puls/studien-skandal-skisportverletzungen-hct-was-nun

Meistgelesene Artikel