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Chatten mit Emojis Emojis: Heute heisst es Handschlag anstatt Daumen hoch

Beim Chatten mit Whatsapp, Signal und Co. kommen Emojis mittlerweile standardmässig zum Einsatz. In ihrer Verwendung gibt es aber Unterschiede. Manche Emojis verraten schnell, dass man nicht mehr zur jungen Generation gehört.

Vielleicht haben Sie das auch schon erlebt: Gewisse Menschen aus Ihrem Umfeld – eher aus der älteren Generation – verwenden Emojis anders, als Sie es selbst tun. Oder vor allem in einer anderen Häufigkeit. Manchmal versteht man auch einfach den Sinn eines Emojis nicht. Oder den Grund dafür, warum zehn Emojis hintereinander gesetzt werden.

Wie dem auch sei: Emojis sind aus unserer alltäglichen Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Wie wir Emojis verwenden, hängt zum einen vom kulturellen Kontext, aber auch vom Alter ab.

Zustimmung: Handschlag anstatt Daumen hoch

In einer britischen Umfrage geben Millenials (Generation mit Jahrgängen ab 1980 bis 1995) und «Zoomers», also Angehörige der Generation Z (Jahrgänge 1996 bis 2012), an, welche Emojis absolut out sind. Darunter ist etwa das Zeichen für Daumen hoch (👍). Das nutzen sie nicht mehr.

Um jemandem zuzustimmen, verwenden sie eher das Händeschütteln-Emoji (🤝). Das «Daumen hoch»-Emoji verwenden sie laut Bericht generell nur noch in ironischer Form. Ein Beispiel: «Danke, dass du Emilia von der Überraschungsparty erzählt hast. 👍»

Ein Herz für harte Fakten

Das Herz-Emoji (❤️) ist ebenfalls ziemlich vorbei, laut der Umfrage. Vielleicht, weil die älteren Generationen es einfach inflationär verwendet haben? Auf Tiktok wird das Herz mittlerweile oftmals benutzt, um ein hartes Urteil oder eine harte Aussage etwas milder zu machen.

Wenn zum Beispiel jemand fragt: «Sind Skinny Jeans noch in?» Und die Antworte dann lautet: «Nein.❤️»

Video
15 Jahre WhatsApp – Chatten & Emojis
Aus SRF Kids News vom 01.02.2024.
abspielen. Laufzeit 11 Minuten 48 Sekunden.

Eines der beliebtesten Emojis generell ist das Tränen-lachende Smiley (😂). Doch Achtung, bei jungen Menschen der Generation Z outet man sich damit als «Boomer». Denn sie nutzen dieses Emoji nicht mehr.

Sie drücken tatsächlich vermehrt mit dem Totenkopf (💀) aus, wenn sie etwas sehr zum Lachen bringt. Zum Totlachen halt. Für die gleiche Emotion wird übrigens auch gerne mal ein Grabstein verwendet.

Clown oder Tollpatsch?

Auch der Clown (🤡) erfährt eine neue Verwendung: Mit dem Clown bringt man heutzutage zum Ausdruck, dass man etwas Dummes getan hat. Beispiel: «Ich habe Spaghetti mit Tomatensauce gegessen und trage gerade mein weisses Lieblingshemd. 🤡»

Neues Kerninstrument in der Kommunikation

Auch das Häufchen-Emoji hat es unter die Top Ten der Emojis geschafft, die einen offenbar alt aussehen lassen. Hier ist die volle Rangliste:

Top 10 der «Boomer-Emojis»

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1. Daumen hoch 👍🏼

2. Rotes Herz ❤️

3. Ok-Zeichen 👌🏻

4. Häkchen ✔️

5. Häufchen 💩

6. Lachendes Gesicht 😂

7. Affe mit Händen vor den Augen 🙈

8. Klatschende Hände 👏🏽

9. Kussmund 💋

10. Grimassengesicht 😬

Etwa 76 Emojis verschicken die Befragten in der britischen Studie pro Woche. Zudem werden Emojis immer wichtiger in der Kommunikation: 57 Prozent der Befragten stimmten zu, dass ein Emoji mehr als 1000 Worte sagen kann.

Wenn Emojis eine neue Bedeutung bekommen: Algospeak

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Emojis ändern nicht nur ihre Bedeutung aufgrund des Generationenunterschieds. Es gibt auch Emojis, die einen neuen Sinn bekommen aufgrund ihrer Nutzung in sozialen Medien. Zum Beispiel hat im Kontext des Nahostkonfliktes die Wassermelone (🍉) eine neue Bedeutung bekommen, weil gewisse Hashtags mit dem Wort Palästina drin von Plattformen wie Tiktok zensiert wurden. Darum haben Userinnen und User immer mehr die Wassermelone verwendet, unter anderem weil die palästinensische Flagge die gleichen Farben hat (grün, rot, weiss).

So umgehen Nutzerinnen und Nutzer der sozialen Medien die jeweiligen Filter (basierend auf Algorithmen), was man als Algospeak bezeichnet. Dabei geht es aber nicht nur um die «Fremdnutzung» von Emojis. Auch wenn beispielsweise Worte auf andere Art geschrieben werden («seggs» anstatt Sex), um nicht zensiert zu werden, wird das als Algospeak bezeichnet.

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