«Zambo»-Mitglied easy: Als Head of Animation (Animationschef) bringst du die Figuren zum leben. Darfst du dann auch entscheiden, wie diese Figuren aussehen und um was es im Film geht?
Simon Otto: Bei «Drachenzähmen leicht gemacht» hatte ich das Glück, schon ganz von Anfang an Teil des Zeichnungsteams zu sein. Ich habe vor allem bei Ohnezahn und Tagschatten sehr viel mitgezeichnet und am Design mitgeholfen. Ich war also nicht nur mit der Animation beschäftigt.
Was ist für dich das Schwierigste, wenn du an einem so grossen Film mitarbeitest?
Es ist immer eine grosse Arbeit, die Figuren so zu erschaffen, dass die Zuschauer sie ins Herz schliessen und der Film die Menschen berührt. Aber auch Szenen, in denen viele Animationen gleichzeitig stattfinden, können richtige Herausforderungen sein. Zum Beispiel, wenn über hundert Drachen im Bild zu sehen sind. An diesen Szenen arbeiten wir bis zu neun Monaten, bis sie endlich fertig sind.
Wie bist du überhaupt Head of Animation geworden?
Ich habe schon als Kind immer sehr viel und sehr gerne gezeichnet, und ich habe alle Disney Filme geliebt. Ich habe immer davon geträumt, an so einem Film mitarbeiten zu können. Aber als kleiner Schweizer aus den Bergen war das ziemlich unvorstellbar. Ich wurde dann aber in Paris an einer Kunstschule für Animation aufgenommen, und so habe ich den Weg in die Animation gefunden.
Was braucht es für Fähigkeiten, um so erfolgreich zu werden wie du?
Zum einen musst du eine grosse Leidenschaft für das Animieren haben. Das ist wie mit jedem Hobby: Nur wer viel übt und Zeit investiert, ist auch wirklich erfolgreich. Dann brauchst du natürlich auch noch ein wenig Talent. Kunstschulen sind sehr streng und nehmen nur wenige talentierte Schüler auf. Und als Letztes brauchst du auch noch ganz viel Glück. Du musst zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.