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Kids Warum reden jetzt alle über den Doppeladlerjubel?

Die Schweizer Nati hat in einem grossartigen Spiel in der letzten Minute noch 2:1 gegen Serbien gewonnen. Warum sich jetzt aber nicht alle über den Sieg freuen und was das mit einem Doppeladler zu tun hat, erfährst du hier.

Es ist die 90. Minute: Mario Gavranovic passt ausgezeichnet auf Xherdan Shaqiri. Dieser läuft mit dem Ball aufs Tor und schiesst die Schweiz zum Sieg. Ein ganzes Land jubelt wie wild. Dank diesem Sieg hat die Schweizer Nationalmannschaft sehr gute Chance ins Achtelfinale der WM 2018 zu kommen.

Die Schweizer machen den Doppeladler

Doch statt vom Sieg zu sprechen, nerven sich nun viele darüber, wie Xhaka und Shaqiri ihr Tor bejubeln. Mit den Händen formen die beiden Torschützen einen doppelköpfigen Adler. Nach dem Spiel zeigt auch der Captain Stephan Lichtsteiner dieselbe Geste.

Wegen dieser Geste bestraft der Weltfussballverband FIFA nun Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und auch Stephan Lichtsteiner. Shaqiri und Xhaka müssen eine Geldstrafe von 10'000 Franken bezahlen, Lichtsteiner nur 5'000 Franken.

Das steht im FIFA-Disziplinarreglements. Das ist eine Art Fussballgesetz, in dem drin steht, was die Fussballer dürfen und was nicht. Genau genommen ist es der Artikel 57, gegen das die drei Nati-Spieler verstossen haben. Den Jubel sieht die FIFA als unsportlich und als reine Provokation gegenüber Serbien an.

Xhaka und Shaqiri machen den Doppeladler
Legende: Keystone

Was hat es mit dem Doppeladler auf sich?

Der Doppeladler ist ein albanisches Zeichen. Weil der Kosovo seit knapp 30 Jahren mit Serbien im Konflikt steht und 2008 der Kosovo sich von Serbien gelöst hat und nun ein eigenes Land ist, gibt es manchmal immer noch Spannungen zwischen beiden Ländern. Zum Beispiel hat Serbien die Unabhängigkeit des Kosovo bis heute nicht akzeptiert. Deshalb wertet die FIFA diesen Jubel mit dem Adler als provokant.

Das letzte Gruppenspiel kann kommen

Da sich nun die Aufregung um den Adlerjubel geklärt und die FIFA die Konsquenzen ausgeprochen hat, kann sich die Schweiz wieder aufs Turnier konzentrieren. Im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica am Mittwoch, 27. Juni 2018, müssen die Schweizer mindestens ein Unentschieden gegen den Gruppenletzten erreichen, um ins Achtelfinal zu kommen. Sie haben also alles noch in den eigenen Füssen.

«Hopp Schwiiz!»

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