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Aussen Berg, innen Dorf - ein Besuch im Bunker
Aus SRF Kids Reporter:in vom 27.06.2023. Bild: SRF Kids
abspielen. Laufzeit 31 Minuten 58 Sekunden.
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Podcast «SRF Kids Reporter:in» Ein Dorf unter der Erde – im Bunker mit Andris und Dania

Wie lebt es sich in einem Bunker? SRF Kids Kinderreporter Andris (13) und Reporterin Dania finden das in diesem Podcast heraus. Erkunde gemeinsam mit ihnen eine unterirdische, militärische Festung.

SRF Kids Kinderreporter Andris (13) und Dania tauchen in einen wichtigen Teil der Schweizer Geschichte ein - und in die Tiefen des St. Margrethenbergs im Kanton St. Gallen. Denn dort befindet sich eine riesige Militärfestung, ein Bunker. Gemeinsam mit dem Besitzer des Bunkers, Erich Breitenmoser, geht es zu Fuss und mit einem Dreirad-Töff durch die Gänge der Festung. Was, mit einem Töff durch den Berg flitzen? Genau, das geht in diesem riesigen Bunker! Und das Gefährt braucht's: Insgesamt sind die Stollen (Gänge) nämlich über 9 Kilometer lang!

Der Bunker im St. Margrethenberg ist bekannt als Festung Furggels. Die Festung war bis vor rund 20 Jahren streng geheim. Sie gehört zu den grössten Festungen, die in der Schweiz je gebaut wurden.

Andris, Dania treffen Erich Breitenmoser beim Eingang zur Festung Furggels.
Legende: Eingang zur Festung Furggels SRF Kids

Ein unterirdisches Dorf

Mit dem Töff geht es ins Innere der Festung, die direkt in den Berg gebaut wurde. Zuerst fahren Andris, Dania und Erich einen langen Weg durch die feuchten Stollen, überall hat es Verzweigungen und Türen.

Erich sitzt auf dem Töff und Andris und Dania warten gespannt.
Legende: SRF Kids

Die Festung ist sogar zweistöckig. Es gibt Zimmer mit über 500 Betten, Büros, eine Kantine und Küche, drei Wasserreservoirs, Notstrom-Generatoren, Munitions-Lager und ein Spital. Ein paar der Räume siehst du hier:

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Aussen Berg, innen Dorf - ein Besuch im Bunker
aus SRF Kids Reporter:in vom 27.06.2023. Bild: SRF Kids
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Verteidigung im Zweiten Weltkrieg

1939 war Baubeginn der Festung Furggels. Damals begann in Europa der Zweite Weltkrieg. Bereits 1940 war die Festung «schussbereit», das heisst, die Armee hätte die Schweiz bei einem Überfall von hier aus verteidigen können. Nach dem Krieg hat die Armee die Festung noch lange als Unterkunft genutzt, zum Beispiel für Soldaten in Ausbildung während der Rekrutenschule.

Erst 2002 wurde beschlossen, dass die Anlage nicht mehr geheim gehalten werden muss. Bevor Erich Breitenmoser die Anlage gekauft hat, war sie auch ein Museum.

Warum gibt es Festungen und Bunker?

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Zu Beginn und während des Ersten und Zweiten Weltkriegs, die in den Nachbarländern tobten, war die Angst in der Schweiz gross, dass es auch hier Angriffe geben könnte. Darum haben Regierung und das Militär geheime Räume in den Bergen gebaut, damit sich die Menschen dort an einem geschützten Ort aufhalten konnten. Sollte es einen Angriff geben.

Festung oder Bunker

Festungen sind dabei ausschliesslich für Militärangehörige, Bunker hingegen für alle Menschen gedacht gewesen. Die Räume waren früher geheim, doch heutzutage sind sie das nicht mehr. Denn es gibt keinen bedrohlichen Weltkrieg mehr in den Nachbarländern. Aber auch heute gibt es noch für alle Menschen in der Schweiz einen Bunkerplatz. Damit sie beispielsweise bei Naturkatastrophen Schutz suchen können. Zum Glück war das bisher noch nicht nötig.

Dass Privatmenschen solche Bunker von der Armee kaufen, ist nicht ungewöhnlich. Man kann sie nutzen für die Lagerung von Gegenständen oder Daten oder auch für ausgefallenere Ideen, wie zum Beispiel für die Zucht von Pilzen (die lieben es dunkel und feucht, das erfährst du im rec-Dokfilm, der unten angehängt ist).

Andris posiert neben der Soldaten-Statue am Eingan zur Festung.
Legende: SRF Kids

Wichtig für dich zu wissen ist, dass es in der Schweiz bis heute keinen Ernstfall gab, in dem die Armee unser Land gegen Feinde hätte verteidigen müssen. Auch deshalb sind viele Bunker und Festungen heutzutage nicht mehr geheim.

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