Podcast «SRF Kids Reporter:in» - «Hi» aus Neuseeland – mein Leben am anderen Ende der Welt
Meer anstatt See, Englisch anstatt Deutsch: Das bedeutet, ein neues Zuhause am anderen Ende der Welt. Clara (9) ist mit ihrer Familie nach Neuseeland ausgewandert. Sie zeigt dir ihr neues Zuhause und ihre Schule. Wie anders ist ihr neues Leben?
Ein Leben in einem fremden Land, in einer anderen Kultur – könntest du dir das vorstellen? Für Clara (9) ist dies wahr geworden. Ihr Papi ist ursprünglich aus Neuseeland, sie hat jedoch schon ihr ganzes Leben in der Schweiz gewohnt. Vor zehn Monaten ist ihre Familie in die Hauptstadt von Neuseeland, nach Wellington, ausgewandert. SRF Kids Reporterin Anik Leonhardt hat Clara per Zufall am Strand beim Seelöwen beobachten kennengelernt. Gemeinsam nehmen sie das neue Zuhause und die Schule von Clara unter die Lupe:
Millionen von Schafen und Weihnachten am Strand
Weiter weg geht es nicht: Neuseeland liegt von der Schweiz aus gesehen genau am anderen Ende der Welt. Um da hinzukommen, musst du zweimal ein Flugzeug nehmen. Beide Flüge dauern je zwölf Stunden. Die Hauptstadt von Neuseeland heisst Wellington. Insgesamt leben über 5 Millionen Menschen in Neuseeland.
Tierwelt in Neuseeland
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Der «Kiwi» ist ein Vogel, der nicht fliegen kann und den es nur auf Neuseeland gibt. Die Menschen in Neuseeland sind so Fan von diesem Vogel, dass sie sich selbst «Kiwis» nennen. Dann gibt es noch sehr viele Schafe: Mehr als 25 Millionen leben in diesem Land.
Was auch besonders ist: In diesem Land verbinden die Menschen das Weihnachtsfest nicht mit Kälte und Schnee, sondern mit hitzigen Temperaturen. Wenn bei uns nämlich Winter ist, ist in Neuseeland der Sommer angesagt.
Die Familie von Clara zügelte das ganze Zuhause von der Schweiz nach Neuseeland. Möbel, Geschirr, Kleider und viele andere Sachen verschickten sie in einem Container mit dem Schiff nach Neuseeland. Dies dauerte mehrere Monate. Die Familie reiste mit dem Flugzeug nach. Unterdessen sind sie eingerichtet:
Eine Klasse mit 70 Kindern
Claras Schulalltag ist in Neuseeland ganz anders gestaltet, als du es in der Schweiz wahrscheinlich kennst. Ihre Klasse ist zum Beispiel viel grösser: Bis zu 70 Kindern lernen in einem Raum. Das gibt einen ziemlichen Trubel, wie du im Podcast hören kannst:
Solch grosse Klassen sind aber auch in Neuseeland nicht die Norm.
Die Lehrpersonen sprechen mit den Kindern Englisch, die Sprache der Ureinwohner:innen «Māori», und lernen auch die Gebärdensprache (dies ist die dritte offizielle Landessprache). «Morning Tea», so wird in Neuseeland die Pause genannt.
Einmal in der Woche steht das «Assembly» an. Da treffen sich alle Kinder der Schule in einer grossen Halle und singen zusammen die Nationalhymne in Englisch und Māori. Die Lehrpersonen verteilen zusätzlich «Awards» für die Kinder, die in der Woche etwas Besonderes geleistet haben. Auch Clara bekommt eine Auszeichnung, da sie sich achtsam um die Hühner auf dem Pausenhof kümmert.
Wer sind die Māori?
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Māori, so nennen sich die Ureinwohner:innen von Neuseeland. Sie stammen von polynesischen Völkern aus Inseln im Pazifik ab. Wann sie genau nach Neuseeland kamen, ist etwas umstritten. Es ist aber auf jeden Fall mehrere tausend Jahre her. Um zu überleben, haben sie gejagt, gefischt und Gemüse angepflanzt. Für die Māori ist die Natur sehr wichtig und es gibt viele Orte, die für sie heilig sind.
Einwanderung der Europäer:innen
Māori haben lange alleine in Neuseeland gelebt, bis vor ungefähr 300 Jahren die ersten Europäer das Land entdeckt haben. Vor allem Menschen aus Grossbritannien haben sich in Neuseeland niedergelassen. Jedoch haben nicht alle die Kultur der Māori respektiert und zum Beispiel auf Land gelebt, welches den Māori gehört. Dies hat zu Streit und Kriegen geführt.
Māori ist eine offizielle Landessprache
Heutzutage spürt man immer noch, dass Māori und europäische Neuseeländer:innen nicht immer friedlich zusammengelebt haben, doch die Māori Kultur gehört zu Neuseeland. Neben Englisch ist Te Reo Māori eine offizielle Landessprache, die jedoch nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung fliessend gesprochen wird. In der Schule lernen alle Kinder wichtige Wörter der Māori sowie deren Kultur. So auch Clara. Im Podcast zählt sie zum Beispiel von 1 bis 10 auf Māori.
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