Das Schiff legt an. Anna und Lars steigen vorsichtig an Bord. Gleich am Eingang treffen sie Oli. Er ist heute Matrose und Schiffsführer. «Kommt mit», sagt Oli freundlich. «Zuerst kontrollieren wir die Billette.»
Warum Billette kontrolliert werden, erklärt Oli sofort: «Nur wer ein Billet hat, darf mitfahren. Das ist wie beim Zug.»
«Gueti Fahrt!», wünscht Oli den Fahrgästen und prüft die Billette.
Kurz darauf ruft Oli: «Jetzt wird es spannend! Wir fahren an die erste Haltestelle.» Ein Schiff kann nicht einfach wie ein Auto bremsen und stehen bleiben. Deshalb muss Oli ein dickes Tau über einen Pfosten am Steg werfen. So wird das Schiff festgemacht und treibt nicht davon.
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Bild 1 von 2. Achtung, hier braucht es Konzentration. Oli wartet, bis sich das Schiff dem Steg nähert. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 2. Sein Kollege Dejan wickelt nach dem Ablegen das Seil wieder auf. Bildquelle: SRF.
Lars schaut neugierig zu. Oli zielt, und trifft! «Was passiert, wenn du daneben wirfst?», fragt Anna. Oli lacht: «Dann lassen wir das Seil einfach fallen, holen ein neues und versuchen es nochmals.»
«Wollt ihr den Kapitän kennenlernen?», fragt Oli. Anna und Lars nicken aufgeregt. Über eine Treppe steigen sie nach oben in die Kapitänskabine. In der Steuerkabine wartet Kapitän Seppi.
Anna will wissen: «Was machst du als Kapitän?» Seppi erklärt: «Bevor ich am Morgen starte, prüfe ich, ob das Schiff richtig im Wasser liegt. Dann schalte ich in der Steuerkabine die Geräte ein. Danach gehe ich in den Maschinenraum und kontrolliere das Öl, das Wasser und die Motoren. Erst wenn alles bereit ist, kann ich losfahren.» Lars staunt: «Du musst an ganz schön viel denken.» Seppi nickt: «Und dann muss ich natürlich das Schiff über den ganzen Zugersee steuern.»
«Und wie wird man überhaupt Kapitän:in?», möchte Anna weiter wissen. «Man beginnt als Matrose. Da lernt man, wie man Seile wirft, Billette verkauft und durchs Mikrofon Ansagen macht. Man muss auch wissen, wie die Maschinen funktionieren. Wenn es neue Schiffsführer:innen braucht, kann man die Ausbildung beginnen. Da lernt man dann auch, das Schiff sicher zu steuern.»
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Bild 1 von 2. Gaaanz schön viele Geräte, die Seppi braucht. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 2. Heute arbeiten Kapitän:innen mit analogen und digitalen Hilfsmittel. Bildquelle: SRF.
«Und wie lange dauert das?» Seppi überlegt kurz: «Die Ausbildung dauert meist eine Saison. Ende Saison, das ist etwa im Oktober, muss man noch eine praktische Prüfung machen.» Das Schiff nähert sich der Haltestelle Arth. Kapitän Seppi macht eine Durchsage: «Nächster Halt: Arth.»
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Bild 1 von 3. Mit dem Aussensteuer kann Kapitän Seppi ganz genau ans Ufer fahren. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 3. Wusstest du, dass nicht nur der Kapitän wichtig ist? Auch die Matrosen sind wichtig, die das Schiff am Steg anmachen. Bei Wind drückt es das Schiff sonst an Land oder es treibt weg. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 3. Wenn es regnet, macht das Steuern von Aussen nicht ganz so viel Spass. Bildquelle: SRF.
Weil er das Schiff jetzt ganz genau steuern muss, wechselt er zum Aussensteuer. Das ist ein kleines Steuerrad draussen auf der Seite des Schiffs. «So kann ich besser sehen, wie nah wir am Steg sind», erklärt Seppi.
Bi Rägewätter wird mer natürli pflitschnass.
Beim Anlegen sehen die zwei Kinderreporter:innen, wie gut das Team zusammenarbeitet. Seppi steuert das Schiff ganz genau an den Steg. Oli und sein Kollege Dejan stehen bereit und befestigen blitzschnell die Taue.
Heute ist Dejan nicht nur Matrose, sondern auch Kassier. Das bedeutet, er verkauft Billette an die Fahrgäste, die unterwegs zusteigen. «Was ist dabei das Schwierigste?», fragt Lars. Dejan antwortet offen: «Das Kopfrechnen. Wenn ich Wechselgeld rausgebe, muss ich immer gut aufpassen, dass es stimmt.»
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Bild 1 von 3. Aber auch der Billet-Verkauf gehört zu den Aufgaben von Dejan. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 3. Auf dem Bildschirm kann er die gewünschten Billette auswählen. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 3. Wechselgeld herausgeben und dabei Kopfrechnen gehört nicht unbedingt zu Dejans Lieblingsaufgaben. Bildquelle: SRF.
Zum Schluss dürfen Anna und Lars an einen Ort, an den reguläre Passagier:innen nicht dürfen: die Bordküche! Über eine enge Treppe steigen sie hinunter. Schon riecht es lecker nach Zmittag. Küchenchef Dave begrüsst sie: «Hier unten bereiten wir das Essen für die Gäste vor», erzählt er.
Blick in die Bordküche🍽️🧂👩🍳
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Bild 1 von 2. Küchenchef Dave muss nicht nur kochen können. Wie sein Alltag aussieht, erfährst du in der Folge von «SRF Kids Reporter:in.». Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 2. Hättest du auf den ersten Blick gedacht, dass das eine Bordküche ist? Bildquelle: SRF.
Als Küchenchef muss Dave nicht nur kochen. Er plant auch die Menüs, schreibt die Dienstpläne für die Küche und bestellt rechtzeitig die Lebensmittel. Einen grossen Unterschied gibt es, wenn man in einer Bordküche arbeitet und nicht in einem Restaurant an Land:
Auf einem Schiff müssen wir besonders schnell sein. Manche Gäste fahren nur eine Stunde mit. Da bleibt nicht viel Zeit fürs Essen.
Langsam fährt die «Rigi» wieder zurück Richtung Zug. Anna lehnt sich über die Reling und sagt: «So viele spannende Berufe auf einem Schiff». Lars nickt: «Und jeder ist wichtig, damit alles funktioniert.» Als das Horn wieder ertönt und die «Rigi» am Steg anlegt, wissen Anna und Lars, wie wichtig gutes Teamwork auf einem Schiff ist.
Dein Abenteuer bei «SRF Kids Reporter:in»
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