Sans-Papiers besitzen keine gültigen Aufenthaltspapiere. Das heisst aber nicht, dass diese Menschen keinen Pass haben. Es kann zum Beispiel sein, dass diese Person in Rumänien geboren ist und einen rumänischen Pass besitzt. Weil sich diese Person in diesem Land nicht wohl fühlt, Streit in der Familie hat oder keine Arbeit findet, möchte sie lieber in der Schweiz leben. In Rumänien herrscht aber kein Krieg, deshalb erhält diese Person keine Aufenthaltsbewilligung. Das bedeutet, die Person darf nicht in der Schweiz wohnen und arbeiten.
Was gibt es für Papiere?
Um in der Schweiz leben zu dürfen, muss sich jeder vor der Polizei oder zum Beispiel am Zoll ausweisen können:
Sans-Papiers-Familien in der Schweiz
Es ist schwierig zu schätzen, wie viele Sans-Papiers in der Schweiz leben. Forscher denken, dass es etwa 70'000 Menschen sind. Die meisten Erwachsenen arbeiten, verdienen aber eher wenig Geld. Sie leben in Städten in kleineren Wohnungen. Alle Sans-Papiers-Familien haben etwas gemeinsam: Sie hüten ihr Geheimnis vom Sans-Papiers-Sein wie ein Schatz. Niemandem möchten sie erzählen, dass sie illegal in der Schweiz leben. Ansonsten droht ihnen die Rückreise in ihr Heimatland.
Illegal in der Schweiz leben, aber legal die Schule besuchen
Sans-Papiers Kinder verstecken sich in ihrer Freizeit in der Wohnung. Denn sie befürchten, dass die Polizei die Familie ohne Papiere entdecken könnte. Deshalb spielt die Schule für die Sans-Papiers-Kinder eine wichtige Rolle. Da können sie ihre Freunde treffen, auf dem Pausenplatz spielen und lernen. Dass Kinder in die Schule müssen, steht in einem Kinderrecht, welches in der Schweiz gültig ist. Dieses Recht auf Bildung steht über dem Ausländergesetz. Die Schweiz findet es wichtiger, dass Kinder die Schule besuchen, egal ob sie illegal in der Schweiz sind oder eben nicht.