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Filmfestival Locarno
Aus Kulturplatz vom 13.08.2023.
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76. Locarno Filmfestival Iranischer Film «Critical Zone» gewinnt den Pardo d'Oro

Die 76. Ausgabe des Locarno Filmfestival hatte Auf und Abs. Eine Bilanz und die Liste der Preisträger.

Als Sieger der diesjährigen Ausgabe geht «Mantagheye bohrani» (Critical Zone) von Ali Ahmadzadeh hervor, wie die Organisatoren mitteilen. Der Film wurde ohne die Erlaubnis der iranischen Behörden in den Strassen von Teheran gedreht.

Mann mit Auszeichung.
Legende: Der Produzent Sina Ataeian Dena, posiert mit dem Preis «Pardo d'oro» der Kategorie «Concorso internazionale» für den Film «Mantagheye bohrani (Critical Zone)» des iranischen Regisseurs Ali Ahmadzadeh. Ahmadzadeh konnte sein Land nicht verlassen, um seinen Film auf dem Filmfestival von Locarno zu präsentieren. KEYSTONE/Jean-Christophe Bott

Die in diesem Jahr eingeführten genderneutralen Preise für die besten Schauspielleistungen wurden an vier Schauspieler/innen verliehen, die mit ihren Leistungen im Concorso internazionale und Concorso Cineasti del presente zu überzeugen wussten.

Auszeichungen des Concorso Internazionale

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Pardo d’oro, Grosser Preis der Stadt Locarno für den besten Film: «Mantagheye bohrani» (Critical Zone) von Ali Ahmadzadeh, Iran / Deutschland.

Spezialpreis der Jury der Gemeinden Ascona und Losone: «Nu aștepta prea mult de la sfârșitul lumii» (Do not expect too much from the end of the world) von Radu Jude, Rumänien / Luxemburg / Frankreich / Kroatien.

Pardo für die beste Regie der Stadt und Region Locarno: Maryna Vroda für «Stepne», Ukraine / Deutschland / Polen / Slowakei.

Pardo für die beste schauspielerische Leistung: Dimitra Vlagopoulou für «Animal» von Sofia Exarchou, Griechenland / Österreich / Rumänien / Zypern / Bulgarien.

Pardo für die beste schauspielerische Leistung: Renée Soutendijk für «Sweet Dreams» von Ena Sendijarević, Niederlande / Schweden / Indonesien / Réunion.

Ende mit Solaris Lieblingsfilm

Das 76. Filmfestival Locarno endet am Samstagabend mit einem Überraschungsfilm auf der Piazza Grande. Diesen hat der scheidende Festivalpräsident Marco Solari persönlich aus seinen Lieblingsklassikern ausgewählt.

Nach 23 Jahren als Steuermann der Festivalorganisation kann Marco Solari sich zufrieden verabschieden. Er hinterlässt seiner designierten Nachfolgerin Maja Hoffmann ein gut aufgestelltes Festival mit einer ausgebauten Infrastruktur und einem mehr als intakten internationalen Ruf.

Keine Jahrhundertausgabe, aber solide

Diese 76. Ausgabe war zugleich die dritte unter der künstlerischen Leitung von Giona A. Nazzaro. Sie wird nicht als Jahrhundertausgabe in Erinnerung bleiben, aber als solider Mix in einer sich schnell verändernden internationalen Festivallandschaft.

Der künstlerischen Leitung von Giona A. Nazzaro spricht auf der Bühne in Mikros.
Legende: Und das war sein dritter Streich: Seit drei Jahren steht das Festival unter der künstlerischen Leitung von Giona A. Nazzaro. IMAGO / Independent Photo Agency Int.

Mit den 17 Filmen im internationalen Wettbewerb hat Nazzaro die Bandbreite gehalten zwischen anspruchsvollem Kunstkino, zugänglicheren Streifen und originellen Titeln. Die hohen Erwartungen, die die Filme der ersten Festivalwoche weckten – insbesondere der grossartige «Animal» von der Griechin Sofia Exarchou – hat der Wettbewerb nicht ganz erfüllt.

Die Filme sind die Stars

Auch das Publikumsprogramm im abendlichen Freiluftkino zeigte – wie jedes Jahr – Höhen und Tiefen. Die attraktivsten und besten Filme auf der Piazza Grande waren die beiden aus dem Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes: «The Old Oak» von Altmeister Ken Loach und Justine Triets Palmengewinner «Anatomie d’une chûte».

Die aufgrund des Streiks weitgehend abwesenden Stars aus den USA erwiesen sich für Locarno als wenig gravierend. Man hat sich hier an das Diktum von Presidente Solari gehalten: «Bei uns sind die Filme die Stars.»

Die SRG in Locarno

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Insgesamt 24 SRG-Koproduktionen liefen auf dem Festival: darunter «Manga D’Terra» von Basil da Cunha (RTS), «La Voie Royale» von Frédéric Mermoud (RTS) und «Prisoners of Fate» von Mehdi Sahebi (SRF).

Auf der SRG-Streaming-Plattform «Play Suisse» gibt es 18 Highlights der vergangenen Ausgaben des Locarno Film Festivals zu sehen.

Radio SRF 2 Kultur, Kultur-Aktualität, 11.08.2023, 07:06 Uhr;

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