«Dorfromantik» ist ein fast schon meditativ wirkendes Spiel, das ziemlich schnell erklärt ist:
Es gilt, Hexagon-förmige Kärtchen so auf dem Spielfeld auszulegen, dass möglichst viele Kanten perfekt aneinander angeschlossen sind. Sechs unterschiedliche Optionen gibt es dafür: Wiesen, Häuser, Bäume, Felder, Flüsse und Zugschienen.
Um neue Kärtchen zu erhalten, gibt es zwei Optionen: Entweder müssen wir unsere Kärtchen perfekt anbauen, also mit sechs übereinstimmenden Kanten. Oder wir müssen Aufgaben erfüllen, wie etwa ein Dorf bauen, das mindestens XY-Häuser hat.
Wenn wir keine Hexagon-Karten mehr haben, ist das Spiel vorbei. Die Jagd nach einem immer besseren Highscore ist eröffnet.
Meditatives Puzzle
Mit diesem einfachen Prinzip ist «Dorfromantik» ein Exot im Genre der sonst so stressigen Strategie-Spiele. Anders als in den meisten Spielen dieses Genres, gibt es keinen Zeitdruck, keinen Stress und eigentlich auch kein Richtig oder Falsch. «Dorfromantik» ist Entspannung pur, ein bisschen wie Meditation – ein digitales Puzzle eben.
Förderung für den Überflieger
Der Prototyp von «Dorfromantik» haben die vier Game-Design-Studenten vor gut einem Jahr an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin entwickelt und präsentiert, wo es gleich auch gefördert wurde.
Auch das Medienboard Berlin-Brandenburg hat das Spiel unterstützt. Kürzlich war es zudem der erste Gewinner-Titel des Indie Camps von Ubisoft Enterpreneurs, worauf es in ein viermonatiges Unterstützungs-Programm aufgenommen wurde.
«Dorfromantik» ist ein Spiel, das aus der Masse heraussticht und somit völlig zu Recht gleich in drei Kategorien für den deutschen Computerspielpreis 2021 nominiert ist: bestes Familienspiel, Nachwuchspreis – bestes Debüt und bestes Gamedesign.
Update: Sowohl der Preis für bestes Gamedesign, als auch der Nachwuchspreis für das beste Debüt ging an «Dorfromantik» von Toukana Interactive. Das beste Familienspiel ging an «El Hijo – A Wild West Tale» von Honig Studios , Quantumfrog und HandyGames.
Höchstwertungen für die Vorab-Version
Auch wenn «Dorfromantik» in Rekordzeit auf den Markt kam, fertig ist das Spiel zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht. Seit dem 25. März gibt es die Early-Access-Version auf der Computerspiele-Plattform Steam. Obwohl es noch nicht fertig ist, kommt es bereits im unfertigen Zustand bei 97% der Spielerinnen und Spieler sehr positiv an.
Die Vollversion von «Dorfromantik» ist noch für das Jahr 2021 angekündigt. Bis dahin sollen weitere Kartentypen und Aufgaben folgen. Ausserdem soll ein Kreativmodus enthalten sein, der für noch mehr Entspannung sorgt: Ohne Kartenbegrenzung, ohne Aufgaben oder Punkte – endloses Grümschelen, Bauen und Wachsen. Medidation Pur, genau das Richtige für diese überaus stressigen Zeiten.
Die Early Access Version von «Dorfromantik» ist am 25. März für PC erschienen. Sie ist ohne Altersbegrenzung freigegeben und kostet rund 10 Franken.
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