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12 Tage Hochnebel Der Nebelschicht geht es an den Kragen

Seit dem 12. Dezember lautete das Wettermotto: unten grau und oben blau. Damit ist jetzt Schluss. Heute geht mit Südwestwind die epische Hochnebelphase zu Ende. Auf die Weihnachtstage kommen wir in den Bereich von Tiefdruckgebieten, und der Nebel bekommt eine längere Pause.

Ein Nebelbogen bei Aeschi in der Nähe von Spiez.
Legende: Faszinierender Nebel An der Nebelobergrenze waren ab und zu Nebelbögen zu bewundern. Ruedi Gerber

Seit dem 12. Dezember befanden wir uns meist unter einer zähen Nebel- und Hochnebeldecke. Diese löst sich heute Donnerstag meist auf, und wir kommen in lebhaftes Wetter mit mildem Südwest- bis Westwind. In den Alpen wird es gleichzeitig föhnig.

Blick auf einen Baum an der Nebelobergrenze.
Legende: Fast geschafft Wanderung an der Nebelobergrenze bei Zäziwil. Fritz Ischer

2 Stunden Sonnenschein in Genf

Genf ist nicht wirklich als Nebelloch bekannt, doch in den letzten 11 Tagen war es im wahrsten Sinne des Wortes grausam. In dieser Zeit wurden nur 2 Stunden Sonnenschein verzeichnet und das erst noch verteilt auf 3 Tage. Man brauchte also in der Calvinstadt wahrlich Glück, um die Sonne zu erspähen. Sehr bescheiden war der Sonnenschein auch im Kanton Obwalden. Immer wieder drückte die Bise den Nebel und Hochnebel Richtung Brünig. Immerhin gab es dort 5½ Stunden Sonnenschein, verteilt allerdings nur auf 2 Tage. Ähnlich grau war es in Wynau, im Oberaargau, mit 6½ Stunden Sonnenschein. Auch dort gab es nur an zwei Tagen etwas Sonne. Da war ausnahmsweise der Bodensee ganz passabel. Immerhin zeigte sich dort die Sonne gute 10 Stunden, verteilt auf 4 Tage.

Das Schneemessfeld mit weiteren Instrumenten unter einem wolkenlosen Himmel.
Legende: Weissfluhjoch An der Messstelle des SLF auf dem Weissfluhjoch wurden in 11 Tagen 79 Sonnenstunden verzeichnet. Gaudenz Flury

Nicht nur blau, sondern meist wolkenlos

Ganz anders war es auf den Bergen. Dort zeigte sich die Sonne täglich mehrere Stunden. Auf dem Weissfluhjoch gab es in dieser Zeit fast 79 Stunden Sonnenschein oder mehr als 7 Stunden pro Tag, dies notabene bei einer maximalen täglichen Sonnenscheindauer von 8½ Stunden. Auch auf dem Säntis leistete die Sonne massiv Überstunden. Dort wurden bis am Mittwochabend 73 Sonnenstunden verzeichnet. In den kommenden Tagen werden sich die Sonnenstunden angleichen. Unten zeigt sich auch von Zeit zu Zeit die Sonne, in der Höhe wird der Sonnenschein durch dichte Wolken deutlich rarer.

Blick vom wolkenlosen Säntis Richtung Rheintal.
Legende: Oft wolkenlos Viel Sonnenschein gab es auf dem Säntis. FB

Sonne auch im Tessin

Im Tessin gibt es zwar Nebel und Hochnebel, er ist aber deutlich seltener als im Norden. Seit dem dritten Advent war es nur an einem Tag (21. Dezember) wirklich grau. Sonst gab es auch täglich Sonnenschein, und so kamen auch in Locarno 64½ Stunden Sonnenschein zusammen. Etwas weniger Sonnenschein gab es am Luganersee und vor allem im Mendrisiotto, wo der Nebel von Süden her häufiger und zäher war.

Blick über den Luganersee zum leicht angezuckerten Monte Bre.
Legende: Sonniger Süden Auch im Tessin war es oft sonnig. Heidi Erni Labhart

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