In Aarau und Brugg hat der Kanton erste Massnahmen gegen ein Hochwasser getroffen. An mehreren Orten kommen sogenannte «Beaver-Schläuche» zum Einsatz, informiert die Aargauer Staatskanzlei.
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Das sind künstliche Dämme, die aufgepumpt werden, um die Wassermassen aufzuhalten. Sie sind beim Flusskraftwerk Rüchlig in Aarau und im Brugger Schachen beim Zeughausareal verlegt worden, meldete die Staatskanzlei am Nachmittag.
«Wir haben die Lage im Griff»
Am Nachmittag hatte Silvio Moser vom Aargauer Amt für Gewässerschutz bereits angekündigt, dass man auf Abruf bereit sei: «An der Reuss und der Limmat rechnen wir mit einem zwei- bis fünfjährigen Hochwasser», erklärt er auf Anfrage. Er beobachtet zusammen mit Polizei und Führungskräften die Situation im Kanton Aargau.
Für die Aare rechnet Silvio Moser in diesen Tagen gar mit noch mehr Wasser. Gleichzeitig beruhigt er aber auch: «Wir haben die Lage im Griff. Eine Situation wie wir sie in den Jahren 2005 oder 2007 bei Hochwassern hatten, damit rechnen wir im Moment nicht.»
Im Moment gelte die Gefahrenstufe drei, wobei fünf das Maximum ist, informiert Silvio Moser. Besonders genau beobachtet wird derzeit das Gebiet beim Kraftwerk Rüchlig in Aarau.
Im Kanton Solothurn ist das Niederamt gefährdet
Im Kanton Solothurn sieht es ähnlich aus wie im Kanton Aargau. Der kritische Punkt ist derselbe wie häufig bei Hochwassern, nämlich das Niederamt. Laut aktuellen Prognosen könnte die Aare dort über die Ufer gehen. Ein Hochwasser wie im 2007 wird nicht erwartet, jedoch ein «10- bis 30jähriges Hochwasser», heisst es beim Kanton.
Der Hochwasserschutzmassen im Niederamt ist schon seit Langem ein Thema. Am 9. Juni stimmen die Solothurnerinnen und Solothurner ab über einen Kredit von 28 Millionen Franken für den Hochwasserschutz in dieser Region.