Sozialhilfe bezogen 8505 Personen. Diese verteilen sich auf 5445 Fälle. Das sind 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Den grössten Anstieg gab es bei den 56- bis 64-Jährigen, wie aus der am Freitag veröffentlichten Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik hervorgeht. Diese Altersgruppe nahm im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10 Prozent zu.
Eine ähnliche Steigerung wurde bei den 26- bis 35-Jährigen registriert. Hingegen gab es bei den Kindern, Jugendlichen und den jungen Erwachsenen eine schwache Zunahme von unter 3 Prozent. Die Kinder und Jugendliche machten mit rund 29 Prozent weiterhin die mit Abstand grösste Gruppe in der Sozialhilfe aus.
Dagegen waren Personen über 65 Jahren im Kanton Solothurn selten auf Sozialhilfe angewiesen, weil die bundesrechtlichen Ergänzungsleistungen (EL) zur AHV zum Zug kamen. Nur 1,4 Prozent aller Sozialhilfebezüger waren über 65 Jahre alt.
Sozialhilfe über anderthalb Jahre im Durchschnitt
Im Durchschnitt bezog eine Person während 19 Monaten Sozialhilfe. Knapp 36 Prozent der Fälle wiesen eine Bezugsdauer von weniger als einem Jahr auf. Bei rund einem Fünftel betrug die Bezugsdauer zwischen einem und zwei Jahren. Bei 13 Prozent der Fälle betrug die Bezugsdauer jedoch fünf und mehr Jahre.
Im Kanton Solothurn wurden im vergangenen Jahr in 1001 Fällen Alimente bevorschusst, etwas weniger als im Vorjahr. Die Zahlungen kamen 1225 Kindern und Jugendlichen zugute. Knapp die Hälfte der Kinder und Jugendlichen lebten allein mit einem Elternteil. Pro Fall und Jahr wurden im Kanton Solothurn gut 7500 Franken aufgewendet.