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Aargau Solothurn Scintilla Werk Zuchwil wird definitv geschlossen

Nach Ablauf der Konsultationsphase steht es nun definitiv fest: Das Mutterhaus Bosch verlegt einen Grossteil der Scintilla AG Zuchwil nach Ungarn. Betroffen sind rund 330 Mitarbeitende. Es gebe keine Möglichkeit den Betrieb profitabel in Solothurn zu halten. Der Sozialplan tritt ab sofort in Kraft.

Im Rahmen der Konsultation haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber seit letztem November verschiedene Möglichkeiten geprüft. Nun steht fest: Die Abteilung Fertigung und Entwicklung von Elektrowerkzeugen kann nicht nachhaltig profitabel in Solothurn betrieben werden. Deshalb verlegt Bosch diese Abteilung nach Ungarn.

Entwicklung in Deutschland, Produktion in Ungarn

Ein grosser Teil des Scintilla-Werks Zuchwil wird nun definitiv nach Ungarn verlegt.
Legende: Ein grosser Teil des Scintilla Werks Zuchwil wird nun definitiv nach Ungarn verlegt. Keystone

Scintilla will die Produktion von Elektrowerkzeugen zur Holz- und Oberflächenbearbeitung in Zuchwil bis 2016 stufenweise einstellen. Die Produktion wird nach Ungarn verlagert. Die Werkzeugkonzepte für das Holzsegment sollen künftig im deutschen Leinfelden entwickelt werden. «Wir wollen grundsätzlich an diesem Terminplan festhalten», sagte Scintilla-Direktor Christof Ziegler.

Während der Konsultationsphase habe ein externes Beratungsunternehmen im Auftrag der Arbeitnehmervertreter die betriebswirtschaftliche Basis der geplanten Verlagerung geprüft und bestätigt, wie Scintilla in einer Medienmitteilung festhält.

Sozialplan tritt in Kraft

Vor diesem Hintergrund trat der Sozialplan zwischen Scintilla und den Gewerkschaften nun in Kraft. Das Unternehmen wird bis Ende März 2015 keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen. Die Betriebsversammlung hatte den Sozialplan im Januar mit grosser Mehrheit gutgeheissen.

Im Sozialplan sind bei Frauen ab dem Alter von 58 Jahren und bei Männern ab 59 Jahren frühzeitige Pensionierungen vorgesehen. Gemäss Ziegler betrifft dies 35 bis 40 Mitarbeiter. Gekündigte Mitarbeitende werden einen einheitlichen Sockelbeitrag sowie eine zusätzliche Entschädigung nach Dienst- und Altersjahren erhalten.

Doch noch andere Lösung?

Auch nach Abschluss der Konsultation werde weiter an Alternativlösungen zum Erhalt der industriellen Arbeitsplätze gearbeitet. Es gebe konkrete Ansatzpunkt, die weiter verfolgt würden, hiess es.

Zum Beispiel werde die Suche nach Investoren mit einem externen Beratungsunternehmen fortgesetzt. Man habe rund 50 Firmen direkt angesprochen, die potenziell in Frage kämen, sagte Ziegler. Kurzfristig seien jedoch keine Ergebnisse zu erwarten.

Standort wird nicht aufgegeben

Die Bosch-Gruppe beschäftigt derzeit in Solothurn rund 660 Mitarbeitende. Neben den vom Abbau betroffenen Bereichen ist in Solothurn die Leitung und der Vertrieb des Produktbereichs Zubehör mit der weltweiten Verantwortung für dieses Geschäft angesiedelt.

Zudem sind am Standort zentrale Verwaltungsfunktionen der Bosch-Gruppe in der Schweiz sowie die Schweizer Vertriebsgesellschaft ansässig. Diese Bereiche mit rund der Hälfte der Mitarbeitenden sollen gemäss Angaben des Unternehmens in Solothurn verbleiben.

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