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Aargau Solothurn Sondermülldeponie: Kölliken feiert das Ende der Sanierung

Fast 700'000 Tonnen Sondermüll sind verbrannt oder sonstwie entsorgt: Die Sanierung der Sondermülldeponie Kölliken ist offiziell abgeschlossen. Diesen Meilenstein feierten die Verantwortlichen und die Bevölkerung am Samstag mit einem Tag der offenen Tür. Jetzt beginnt die Auffüllung.

Noch immer hängt ein unangenehmer Gestank in der riesigen Halle. Aber er ist ungefährlich. Hunderte von Personen haben ihn am Samstag in ihren Kleidern nach Hause getragen. Das Interesse am Tag der offenen Tür war gross.

Viele Besucher kamen von auswärts. «Ich fahre immer an dieser Halle vorbei auf der Autobahn», sagt ein Mann aus Zofingen. «Jetzt wollte ich endlich einmal wissen, wie es hier drin aussieht.»

Die meisten Besucherinnen und Besucher sind aber aus Kölliken selber. Sie alle bringen Erinnerungen mit an die Sondermülldeponie. Von 1978 bis 1985 wurden hier Abfälle eingelagert.

Ein jüngerer Kölliker weiss noch gut, wie es damals zu und her ging: «Als Bub fand ich es interessant, den Lastwagen zuzuschauen, die die Fässer brachten. Später kam dann der Gestank. So war es halt.»

Mit der Zeit kam aus der Bevölkerung immer mehr Protest. 1985 verbot der Gemeindeammann die weitere Anlieferung von Abfällen. Ab dann wurde der Rückbau zum Thema. Er begann 2008 und dauerte acht Jahre, also länger als die Phase der Ablagerung.

Eppenberg-Aushub füllt die Deponie

660'000 Tonnen Abfall wurden entsorgt. Die Grube wird nun zum Teil aufgefüllt mit dem Abraum, der entsteht beim Bau des Eppenberg-Tunnels. Damit kann aber nur die Hälfte des Volumens gefüllt werden. Dann wird die Halle abgebrochen und in einer letzten Etappe wird dann wieder die Geländeform hergestellt, wie sie am Anfang des 20. Jahrhunderst bestand.

Damals begann man in Kölliken mit dem Abbau von Lehm. Später hielt man den Ort dann geeignet, um gefährliche Abfälle zu lagern. Dass man sich darin getäuscht hatte, wollte man erst viel später wahrhaben. Um die Sünden der Vergangenheit zu korrigieren, musste man sehr viel Geld investieren. Bis zum Abschluss der letzten Kontrollarbeiten etwa im Jahr 2030 wird die Sanierung der Sondermülldeponie Kölliken rund 900 Millionen Franken gekostet haben.

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