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Aargauer Wahlen 2020 Die Luft ist raus: BDP verschwindet von der kantonalen Politbühne

  • Die Aargauer BDP tritt im Herbst nicht zu den Aargauer Grossratwahlen an. Dies gab die Partei an einer Medienkonferenz bekannt.
  • Die bisherigen Grossräte Maya Bally und Michael Notter wechseln von der BDP zur CVP.
  • Maya Bally gilt als Aushängeschild der Partei und ist seit längerem die bekannteste Politikerin der Aargauer BDP.
  • Die Partei soll aber weiter bestehen, hiess es an der Medienkonferenz.

Paukenschlag in der Aargauer Politik: die BDP tritt im Herbst nicht zu den Parlamentswahlen an. Zwei ihrer aktuellen Grossräte wechseln zur CVP, zwei andere bleiben in der Partei, beenden aber ihre politische Karriere.

Die BDP hat in den letzten Jahren stetig an Wähleranteil eingebüsst. Nun kam man in der Parteileitung zum Schluss, dass sich der Aufwand nicht lohnt, um im Herbst erneut für den Grossen Rat Listen zusammenzustellen. Die BDP hätte riskiert, dass sie die nötige Prozenthürde nicht schafft.

Das bekannteste Gesicht der BDP Aargau war Maya Bally. Die Hendschikerin sass seit sieben Jahren für die BDP im Aargauer Kantonsparlament. Sie hatte unter anderem 2016 für den Regierungsrat und 2019 für den Ständerat kandidiert, wechselt nun aber zur CVP. Der BDP ebenfalls den Rücken kehrt Grossrat Michael Notter. Der Bauer aus Niederrohrdorf sitzt seit vier Jahren im Grossen Rat.

Wahlplakat
Legende: Maya Bally hat mehrfach für verschiedene Ämter kandidiert. Z.B. 2016 für den Regierungsrat (Bild) . SRF

Partei will sich nicht auflösen

Die beiden übrigen Grossräte – Marcel Bruggisser und Fabian Hauser – bleiben in der BDP. Da die Partei aber nicht zu den Wahlen antritt, verlieren sie ihre Sitze. Obwohl die BDP nicht mehr antritt, will sich die Partei aber nicht auflösen. Man könne die Vertreterinnen und Vertreter der BDP in den Gemeinderäten und -parlamenten nicht im Stich lassen, sagte BDP-Präsident Roland Basler an der Medienkonferenz.

Da Maya Bally und Michael Notter zur CVP wechseln, wächst die CVP-Fraktion im Grossen Rat auf 18 Sitze. Wer im Herbst die Sitze der BDP erobern kann, wird sich zeigen. Anspruch darauf haben bereits CVP und EVP angemeldet. Sie betonten an der Medienkonferenz, dass es trotz Ende der BDP eine politische Mitte im Aargau gäbe.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 29.04.2020, 17:30 Uhr ; 

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