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Abstimmung «Eisball» Eine neue Sportanlage für Chur

Eine über 40-jährige Leidensgeschichte soll am 25. November ihr Ende finden: Die Churer stimmen über den Ausbau der Sportanlagen in der Oberen Au ab. 2014 hatte eine Gesamtsanierung für 83 Millionen keine Chance. Jetzt versucht es die Stadt etappenweise. Zur Abstimmung kommt das Projekt «Eisball».

Vor 47 Jahren hat das Churer Stimmvolk Ja gesagt zum Gesamtkonzept der Sport- und Freizeitanlage und zu einem ersten Baukredit. Mit diesem Ja hat das Volk die Weichen für eine Konzentration der Sportanlagen in der Oberen Au gelegt. Realisiert worden ist dann die erste Ausbauetappe mit Hallen- und Freibad, einem Kunsteisfeld, Tennis und Camping. Und dann ist auf private Initiative hin das Hallenstadion entstanden. Seither ist nicht mehr viel gegangen.

Zahlreiche Anläufe diese Anlage auszubauen sind gescheitert. Das letzte Mal vor vier Jahren. Das Stimmvolk hat ein Ausbauprojekt für 83 Millionen Franken versenkt. Das Vorhaben war gekoppelt an eine Steuerfusserhöhung um 5,5 Prozent und dies just vor Beginn des Sparprogramms.

Nach bald 50 Jahren sollen die bestehenden Anlagen in der Oberen Au erneuert werden. Diesmal will der Stadtrat aber Schritt für Schritt vorgehen.

Mit dem etappenweisen Vorgehen kann man sicherstellen, dass Teilprojekte realisiert werden können und das Kind nicht mit dem Bad ausgeschüttet wird. Eine Wurst isst man auch Stück für Stück.
Autor: Urs Marti Stadtpräsident Chur

Zur Abstimmung kommt das Teilprojekt «Eisball». Es beinhaltet den Bau einer Trainingshalle für Eissportarten, vier Naturrasenplätze und ein neues Stadion für Rasensportarten. Kostenpunkt: gegen 44 Millionen Franken.

Für die SVP Chur ist das ein «zu grosser Brocken», wie Präsident Mario Cortesi sagt.

Der Betrag von 44 Millionen wird als zu viel eingestuft. Und vor allem folgen weitere Investitionen; die Stadt Chur wird neue Schulhäuser bauen müssen, das Hallenbad wird saniert werden müssen und auch die Brambrüesch-Bahn wird Kosten verursachen.
Autor: Mario Cortesi Gemeinderat und Präsident SVP Chur

Parallel zum Projekt «Eisball» werden zusammen mit Privaten eine Messe- und Eventhalle, eine Parkgarage und kleinere Bauten für Boccia, Tennisplätze und ein Skatingpark gebaut. Die Obere Au soll – ganz nach dem Konzept aus dem Jahr 1971 – zum Sport-Areal der Stadt werden.

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