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Basel Baselland Baselbieterin züchtet Schafe ohne Wolle

Die Nolana-Schafe von Katharina Bitterli aus Häfelfingen müssen nicht geschert werden. Bitterli will die wolllosen Schafe hierzulande etablieren und stösst beim Schafzuchtverband nicht auf Begeisterung.

Nolana-Schafe sind ein Novum in der Schweiz. Die Züchterinnen und Züchter des selbstentwollenden Schafs lassen sich in an einer Hand abzählen. Eine Züchterin der ersten Stunde ist Katharina Bitterli. Mittlerweile hält sie rund 100 Nolanas auf ihrem Hof in Häfelfingen. «Die Nolana-Züchtung ist eigentlich eine Rückkehr zum Ur-Schaf. Das hatte keine nachwachsende Wolle, sondern ein Fell wie wir es von Rehen, Bisons und Büffeln kennen», erklärt Bitterli gegenüber SRF. Die Nolanas stossen ihr Fell im Frühling ab und legen sich für die kalten Monate einen warmen Winterpelz zu.

Wirtschaftliche Gründe brachten Katharina Bitterli von den Wollschafen weg hin zu den Nolanas: «Das Scheren kostete mich mehr, als der Verkauf der Schafswolle einbrachte. Mit den Nolanas spare ich rund 1500 Franken im Jahr. Geld, dass ich sonst für den Schafscherer hätte aufwerfen müssen.»

Schafe ohne Wolle sorgen für Skepsis

Noch sind Nolana-Schafe in der Schweiz als Zuchtrasse nicht anerkannt. Der Schweizer Schafzuchtverband will bis Ende Jahr darüber entscheiden. Laut Vorstandsmitglied Martin Keller stehen viele Schweizer Schafzüchter der neuen Zuchtrasse skeptisch gegenüber: «Neben der fehlenden Wolle muss bei einem Schaf auch eine gute Milch- und Fleischleistung gegeben sein. Da bestehen Zweifel, ob dies bei den Nolanas zutrifft.»

Martin Keller hält in Buchs (SG) selber Wollschafe. Für ihn gehört das Scheren dazu, auch wenn der Verkauf der Schafswolle ein Verlustgeschäft ist: «Schafswolle ist ein wunderbares Material. Es wäre schade, nur aus finanziellen Gründen darauf zu verzichten.»

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