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Basel Baselland Christoph Blocher: «Es ändert sich nicht viel»

Der Zürcher SVP-Nationalrat steigt als Aktionär und Verwaltungsrat ins Unternehmen ein. Hinter den Kulissen war er jedoch schon seit längerer Zeit der starke Mann.

Nationalrat Christoph Blocher steigt bei der BaZ-Holding ein. Er übernimmt mit seiner Finanzierungsgesellschaft Robinvest für 306'000 Franken 20 Prozent des Aktienkapitals. Und er soll Verwaltungsrat der BaZ-Holding werden.

Zudem übernimmt Robinvest von der Medienvielfalt-Holding (MVH) Darlehen in der Höhe von 40 Millionen Franken, welche die MVH bisher der BaZ-Holding gewährt habe, schreibt der Verwaltungsratspräsident der BaZ-Holding, FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger, in einer Medienmitteilung.

Alles beim Alten

«Es ändert sich nicht sehr viel», sagt Christoph Blocher zum «Regionaljournal Basel» von Radio SRF, «bis jetzt war ich Sanierer und neu bin ich noch zu 20% Eigentümer».

Strukturen weiterhin unklar

Für BaZ-Kritiker bleibt die Besitzerstruktur weiterhin unklar. So erklärt etwa Journalist Christian Mensch, der ein Buch über die jüngste Entwicklung der «Basler Zeitung» geschrieben hat, dass immer noch zuwenig Transparenz bestehe: «Auch heute sind die Strukturen unklar. Man weiss einzig, dass nichts ohne Christoph Blocher geht»

Tito Tettamanti erklärt

Blocher habe sich bereits im Rahmen der Druckereischliessung, der Übernahme von Immobilien und der Sanierung der BaZ engagiert, sagt MVH-Mehrheitsaktionär Tito Tettamanti in einem Interview in der Dienstagsausgabe der BaZ. «Darum fanden wir es angebracht, ihm die Möglichkeit zu geben, sich am Gewinn zu beteiligen».

Blocher ist schon lange involviert

Die MVH besass bisher 100 Prozent der BaZ-Holding. Tettamanti hatte den Zeitungs- und Druckereikonzern im Februar 2010 der Verlegerfamilie Hagemann abgekauft. Als Tettamanti im August 2010 Blocher-Biograph Markus Somm als BaZ-Chefredaktor einsetzte, kamen erstmals Vermutungen auf, Blocher sei bei der «Basler Zeitung» involviert.

Tettamanti verkaufte im November 2010 weiter an den früheren Crossair-Patron Moritz Suter. Dieser gab ein gutes Jahr danach auf und seine Aktien an Rahel Blocher zurück - dabei wurde Blochersches Miteigentum öffentlich bekannt. Rahel Blocher verkaufte noch im selben Monat weiter an Tito Tettamantis Holding.

kuep, kohd

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