Ungenügend, eine knapp Vier. Diese Schulnote würde die Präsidentin der Baselbieter Grünen, Florence Brenzikofer, zur Zeit ihrer eigenen Partei geben. Zwar funktioniere die Zusammenarbeit innerhalb der Partei sehr gut. Die vielen Differenzen zwischen den einzelnen Parteimitgliedern, die über die Medien ausgetragen worden seien, würden der Partei aber schaden, sagt Brenzikofer. Bei den Landratswahlen vom 8. Februar hätten die Grünen eine herbe Niederlage einstecken müssen. Vor allem habe man die eigenen Wählerinnen und Wähler nicht mobilisieren können. Dies habe eine Analyse gezeigt.
Wir hätten von Isaac Reber mehr profitieren müssen.
Man nehme auch den eigenen Regierungsrat Isaac Reber in die Pflicht. «Es hätte mehr Nähe geben müssen zwischen ihm und unseren Landräten», sagt die Parteipräsidentin. Die Parteileitung habe deswegen auch mit ihm gesprochen. «Wir hätten von ihm viel mehr als Zugpferd profitieren müssen.»
Grüne Themen setzen
Die neue Partei der «Grünen-Unabhängigen», gegründet von abtrünnigen Grünen rund um den ausgeschlossenen Jürg Wiedemann, sei eigentlich eine Partei des Komitees «Starke Schule Baselland». Eine Partei brauche aber eine breite Themenpalette. Eine weitere grüne Partei vertrage es nicht im Baselbiet. Die Ausgangslage für Nationalrätin Maya Graf habe sich mit dieser neuen «Splitterpartei» verschlechtert. Um ihren Sitz halten zu können, seien Listenverbindungen zentral. Zudem müssten die Grünen wieder ihre eigenen Themen setzen, wie zum Beispiel die Energiewende einzufordern trotz Frankenstärke.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)