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Ein übergrosses Buch, das Charivari Buch, ist noch zugeschlagen. Davor das Ensemble als Narren imGespräch.
Legende: Das Ensemble schlägt das Charivari-Buch auf, die Vorstellung beginnt. zVg

Basler Vorfasnacht Charivari begeistert vor allem mit Fasnachtsklängen

Höhepunkte am Charivari 2017 sind sicher die musikalischen Darbietungen. Dazu gehören die Gastauftritte der Jungtambouren «Fasnachtszunft Ryburg» und der Baselbieter Gugge «Nachtfalter Schränzer Pratteln». Eher zurückhaltend reagiert das Publikum auf die Rahmenstückli.

Die Sujets, die das diesjährige Charivari ausspielt, reichen vom Lokalen bis zum Globalen. Die Trump-Wahl findet genau so den Weg auf die Bühne wie das schwimmende bürgerliche Viererticket bei den Wahlen.

Ein Politiker wird ganz speziell gewürdigt: Guy Morin. Regelmässig als Premieren Gast, als Pointen-Lieferant und auch regelmässig als Politiker auf der Charivari-Bühne ist er der Kleinbalser Vorfasnachtsveranstaltung auf besondere Art und Weise verbunden. Liebevoll-kratzbürstig verabschiedet ihn das Ensemble aus der Politik und somit auch aus dem künftigen Programm des Charivari. Er wird mit einer ganzen Nummer gewürdigt.

Die Rahmenstücke werden vom Publikum eher zurückhaltend aufgenommen. Der Applaus hält sich jeweils in Grenzen. Anders ist dies bei den musikalischen Darbietungen, wo verschiedene Auftritte zu überzeugen vermögen. Mit den «Nachtfalter Schränzer Pratteln» ist erstmals auch eine auswärtige Gugge dabei. Ihr Auftritt wird frenetisch gefeiert.

Wunderschöne Bilder

Seit Jahren nutzen die Organisatoren der Vorfasnachts-Veranstaltungen die moderne Projektions-Technik. Von diesem Trend scheint sich die Crew um Regisseurin Colette Studer nun ein Stück abzuwenden: Das Bühnenbild ist schlicht, die Helgen sind gemalt und nicht projeziert. Links auf der Bühne steht eine übergrosse Kerze, rechts ein Tintenfass mit einer Füllfeder, dazwischen ein überdimensioniertes Charivari-Buch. In diesem Buch wird während der Vorstellung geblättert und dabei erscheint je nach Sück eine andere Kulisse. Mal sind wir auf dem Rümelinsplatz, dann vor dem Torstübli. Diese Einfachheit, gepaart mit wunderschönen Kostümen, erzeugt Bilder, die sich einprägen.

(Regionaljournal Basel, 17:30)

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