- 200'000 bis 500'000 Kubikmeter Fels seien in Bewegung, teilt die Gemeinde Bregaglia mit. Es zeichne sich ab, dass es am Samstagmorgen zu einem grösseren Felssturz kommen könnte.
- Für die Gegend um Bondo bestehe keine unmittelbar erhöhte Gefahr, heisst es weiter. Die Entwicklung am Piz Cengalo komme nicht überraschend.
- Die Gefahr eines Murgangs bis in den Talboden bei Bondo sei dieselbe wie in den vergangenen Tagen.
- Sollte sich ein Murgang in Bewegung setzen, würden die automatische Murgang-Warnanlage sowie die verschiedenen Beobachtungsposten einen Alarm auslösen. Die Vorwarnzeit bei Tageslicht betrage vier Minuten, nachts zwei Minuten.
Laut Christian Gartmann, Mediensprecher des Führungsstabes der Gemeinde Bregaglia, sind am knapp 3400 Meer hohen Grenzberg Piz Cengalo insgesamt zwei Millionen Kubikmeter Gestein in Bewegung, verteilt auf zwei Felder. Akut absturzgefährdet davon seien eine halbe bis eine Million Kubikmeter. Und davon wiederum seien am Freitagnachmittag zwischen 200'000 und 500'000 Kubikmeter Fels erhöht aktiv gewesen.
Bondo nachts unbewohnt
Die Gefahr eines Murgangs via Val Bondasca bis ins Haupttal Bergell sei seit dem grossen Bergsturz vom 23. August erhöht, sagte Gartmann weiter. Entsprechend sei auch das Sicherheitsdispositiv auf eine solche Entwicklung ausgelegt.
Das Dorf Bondo am Eingang zum Val Bondasca sowie die Siedlungen Spino und Sottoponte in der Nähe sind nachts immer noch evakuiert. Tagsüber werde der Zugang zu den Häusern jeden Tag neu nach dem Stand der Entwicklungen geprüft, sagte Gartmann.