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Forschung Bund spricht 34 Millionen Franken Fördergelder für Uni Basel

Die Uni erhält den Zuschlag für zwei neue Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Quantentechnologie und Antibiotikaforschung.

Heute Morgen hat Bundesrat Guy Parmelin die sechs neuen «Nationalen Forschungsschwerpunkte» (NFS) vorgestellt, darunter zwei unter der Federführung der Universität Basel. Konkret berücksichtigt wurde das Biozentrum, wo ein Projekt zum Thema Antibiotikaresistenz Unterstützung erhält, sowie ein Projekt vom Departement Physik, das sich mit Quantentechnologie beschäftigt.

Ausgewählt hat das Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) die sechs Projekte zusammen mit dem Schweizerischen Nationalfonds aus über 50 eingereichten Vorschlägen. Die Projekte erhalten von 2020 bis 2023 rund 100 Millionen Franken, die beiden Projekte an der Uni Basel ingesamt gut 34 Millonen Franken.

«Das ist eine grosse Bestätigung»

Ein NFS wird bis zu zwölf Jahre gefördert und beide Grossprojekte an der Universität Basel sind auf diesen Zeitraum angelegt. «Wir sind sehr glücklich, dass der Bund unsere beiden Anträge bewilligt hat», sagt die Rektorin der Uni Basel, Andrea Schenker-Wicki. «Das ist nicht nur eine grosse Bestätigung unserer bisherigen wissenschaftlichen Leistungen, sondern auch ein Zeichen für die Zukunft. Die beiden Projekte folgen unserem Ansatz, Grundlagenforschung und Anwendung stärker zu verknüpfen und die Universität Basel regional wie auch international als Ort für Spitzenforschung und als attraktiven Partner für die Industrie zu positionieren.»

In Basel wird mit dem NFS «AntiResist» ein interdisziplinäres Zentrum für Antibiotikaforschung aufgebaut, dies in Zusammenarbeit mit Forschenden der Departemente Biozentrum und Biomedizin sowie dem Universitätsspital Basel und dem Departement für Biosysteme der ETH Zürich in Basel. Ziel ist die Suche nach neuen Antibiotika und die Entwicklung alternativer Strategien zur Bekämpfung antibiotikaresistenter Keime. Dabei soll die Grundlagenforschung direkt mit der klinischen Forschung verbunden werden.

Fortschreitende Antibiotikaresistenzen

Hintergrund ist das Fortschreiten von Antibiotikaresistenzen, die die globale Gesundheit zunehmend bedrohen und im klinischen Alltag ein immer grösseres Problem darstellen. Für die Entwicklung neuer Wirkstoffe setzen die Forscher beim Patienten an. Mit spezifischen Gewebekulturmodellen wollen sie das Infektionsgeschehen im Menschen realitätsgetreu im Labor nachbilden, um neuartige Angriffspunkte für innovative Antibiotika zu entdecken. Dies bildet die Grundlage, um zukünftig gemeinsam mit der Pharmaindustrie neue Medikamente zu entwickeln.

Der zweite NFS, der NFS «SPIN: Spin-Qubits in Silicon» zielt darauf ab, eine skalierbare Technologie zu entwickeln, die den Bau eines universell verwendbaren Quantencomputers ermöglichen soll. Die Basler Forscher setzen dabei auf den Halbleiter Silizium, der sich seit Jahrzehnten in der Industrie bewährt hat. Sie sind überzeugt, dass die Siliziumtechnologie äusserst vielversprechend ist, um die On-Chip-Integration von Milliarden Bauelementen zu ermöglichen. Dies würde zu besonders leistungsstarken Quantencomputern führen.

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