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Gefangen im Hölloch «Der Menüplan ist bis Sonntag gemacht»

Das Wichtigste in Kürze

  • Die im Muotathaler Hölloch festsitzenden Expeditionsteilnehmer können frühestens am Wochenende gerettet werden. Die acht Männer sind unverletzt.
  • Eine frühere Rettung ist laut Schwyzer Polizei nicht möglich. Grund sei der Regen der letzten Tage.
  • Rettungskräfte konnten Essen, Spiele und persönliche Botschaften zu den Eingesperrten bringen.

Die Retter gelangten über einen alternativen Eingang ins Hölloch. Dieser sei anspruchsvoll und nur für Profis geeignet, sagte Franz Auf der Mauer von der Höhlenrettung Speleo-Secours Schweiz. Deshalb komme er als Rückweg für die Touristengruppe nicht in Frage.

Auf diesem Weg habe man die Eingesperrten mit Essen und Botschaften der Angehörigen versorgt, erklärt Auf der Maur: «Sie erhalten Frischfleisch, Salat und Früchte – das ergibt heute sicher einen feinen Dreigänger. Ausserdem haben wir ihnen auch Briefe der Angehörigen und neue Spiele gebracht.»

Die Moral sei intakt auch wenn die Leute wüssten, dass sie noch eine Weile ausharren müssen: «Der Menüplan ist bis Sonntag gemacht», lautete die erste Antwort aus dem Untergrund.

Immer wieder ähnliche Vorfälle

Die Gruppe war am Samstagmorgen unter fachkundiger Leitung eines diplomierten Höhlenführers auf eine Zweitages-Biwak-Expedition ins Hölloch aufgebrochen. Dabei wurde sie von einem Wassereinbruch überrascht. Die Deutschschweizer im Alter zwischen 25 und 55 Jahren sind unverletzt und befinden sich in einem hochwassersicheren Biwak des Höllochs.

Das Hölloch im schwyzerischen Muotathal gilt als eines der grössten Höhlensysteme der Welt. Immer wieder werden Besucher eingeschlossen – meistens im Winter, der sich des tiefen Wasserstandes wegen am besten für Expeditionen eignet. Nachdem eine Forschungsgruppe 1952 für zehn Tage eingeschlossen war, baute man die Biwaks im Berg für solche Notfälle aus, sagt auf der Maur: «Es passiert fast jedes Jahr, dass ein Forscher ein oder zwei Tage im Hölloch bleiben muss.»

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