Zur Erfüllung des Abschussplanes bei den Hirschen müssen auf der Sonderjagd weitere 1282 Tiere geschossen werden, wie das kantonale Amt für Jagd und Fischerei vermeldete. Die Sonderjagd habe zum Ziel, die Bestandesgrösse der Tiere an die Kapazität des Lebensraumes anzupassen.
Die Sonderjagd oder Herbstjagd, wie sie auch genannt wird, ist umstritten. Eine kantonale Volksinitiative will diese Jagd abschaffen. Die Initianten sagen, es komme zu «moralisch, ethisch und jagdlich verwerflichen Szenen», weil es bloss darum gehe, den Abschussplan zu erfüllen.
Gejagt werden muss während der Sonderjagd mit Ausnahme des Bergells in allen Regionen und vor allem in der Umgebung des Schweizerischen Nationalparks, wo während der Hochjagd viele Hirsche Schutz suchen. In kleinerem Masse ist überdies eine Sonderjagd auf Rehe nötig.
Auf der dreiwöchigen Bündner Hochjagd im September sind insgesamt fast 13'000 Tiere erlegt worden. Neben 3051 Hirschen schossen die Jäger 2293 Rehe, 2839 Gämsen, 14 Wildschweine und 4621 Murmeltiere.